3G-Proteste. Ibiza-Unfallserie. Balearen-Chemie. Bucht-Weg.
Am Wochenende ist wieder Strandwetter angesagt. Aber heute und morgen wird es noch kräftig regnen. Foto von der Cala Nova: Rüdiger Eichhorn
Kleiner 3G-Protest am Tag der Verfassung auf Ibiza

Auf den Inseln sind die Corona-Einschränkungen recht gering. Trotzdem protestierten einige Menschen am Tag der Spanischen Verfassung auf dem Paseo Vara de Rey. Symbol-Foto: Thomas Abholte
Am gestrigen 6. Dezember war in Deutschland Nikolaustag. Spanien feierte hingegen den „Día de la Constitución“, den Tag der Spanischen Verfassung. Es ist der Tag des Rechtes und der Freiheit, und der gibt immer wieder Anlass für Proteste.
Nicht nur deutsche Besucher der Inseln freuen sich über den unkomplizierten Umgang mit den Corona-Schutzmaßnahmen. Es sind nicht viele, aber es gibt sie. Und sie werden weitgehend eingehalten. Niemand wird angepöbelt, weil er seine Maske trägt, die Stimmung ist entspannt und nicht aggressiv wie in manchen Stadtvierteln Berlins etwa.
Auf Ibiza gibt es etwa 4000 erklärte Impfgegner, auf Formentera 350. Trotzdem waren es nur rund 50, die am Montag über den Paseo Vara del Rey schritten und der Regierung der Balearen verfassungswidriges Verhalten vorwarfen. Sie meinten die 3G-Regelung beim Betreten der Innenräume von Restaurants, Bars und Veranstaltungsorten mit mehr als 50 Personen (IbizaHEUTE berichtete). Das Oberlandesgericht hatte allerdings ausdrücklich erklärt, die Maßnahme verstieße gegen kein Grundrecht. Angeführt wurde die Demo von dem Impfgegner und Arzt aus Formentera Ángel Ruiz Valdepeñas, der Berufsverbot erhalten hat.
In Palma protestierten 300 Impfgegner vor dem Regierungssitz. Auf Mallorca wurde inzwischen bei weiteren vier Personen die Ansteckung mit der Variante Omikron festgestellt.
Balearen planen eigene umweltfreundliche Chemie- und Wasserstoff-Produktion

Projektvorstellung im Gebäude der Balearen-Regierung in Palma. Foto: GOIB
Die Inseln setzen auf Innovation. Gerade erst berichtete IbizaHEUTE über die Entwicklung der Technik, lokale Bio-Abfälle in neuartige kunststoffähnliche Bau– und Werkstoffe umzuwandeln. Nun stellt die Balearen-Regierung mit dem Projekt „CiCHLO“ eine Weltpremiere vor:
Dabei soll die hochkonzentrierte Salzlake, die in den Meerwasser-Entsalzungsanlagen bei der Trinkwasser-Gewinnung anfällt und schädigend für das maritime Ökosystem ist, wenn sie ins Meer zurückgeleitet wird, in chemische Produkte und „grünen“ Wasserstoff verwandelt werden. So könnte hier künftig auch selbst produzierter Treibstoff für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
Eine eigene nachhaltige Chemie-Produktion der Balearen soll

Fußweg zwischen Cala Llenya und Es Canar fertig

Die Cala Nova unterbrach bislang die direkte Fußgänger-Verbindung zwischen Es Canar und der Cala Llenya. Der neue Holz-Steg schließt diese Lücke nun. Foto: Rüdiger Eichhorn
IbizaHEUTE hatte am 26. Februar berichtet: der geplante Holzsteg, der durch die Cala Nova führen sollte und so die Cala Llenya mit Es Canar verbindet, rief Proteste beim Rathaus Santa Eulàrias hervor, weil eine Verschandelung der Landschaft befürchtet wurde. Nun ist er fertig, und jeder kann sich selbst ein Bild machen.
Um die Verbindungs-Lücke zwischen der Cala Llenya und Es Canar so zu schließen, dass auch Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit sie komfortabel nutzen können, waren 250 Meter Steg nötig. Die Konstruktion aus resistentem Kiefernholz folgt den Umweltschutz-Vorgaben und wurde weitgehend in die Natur eingebettet, obwohl für den Aufbau natürlich einiges gestutzt werden musste. Immer, wenn es möglich ist, führt sie über Felsen, um die Vegetation nicht zu beschädigen. Um Unfälle zu vermeiden, sind an vielen Stellen Geländer angebracht.
Die Bewohner der Urbanisationen in der Cala Llenya hatten schon lange die Möglichkeit gefordert, zu Fuß schnell bis nach Es Canar gelangen zu können. Dort befinden sich wichtige Infrastrukturen wie Läden, eine Apotheke und Bushaltestellen etwa. Aber auch Besucher von außerhalb werden sich über die Verbindung der Buchten freuen. Die beiden Orte liegen nur rund anderthalb Kilometer auseinander, doch ein durchgehender Direkt-Weg fehlte bislang.
Die gesamte Strecke zwischen den Buchten an sich ist nicht unbedingt behindertengerecht. Aber das neue Teilstück durch die Cala Nova, das fehlte, erfüllt die heute eigentlich selbstverständlichen Rollstuhl-Anforderungen. Laut Pressemitteilung des Rathauses beliefen sich die Kosten auf 123.000 Euro. Veranschlagt waren 164.000 Euro. Eine vollständige Ausschilderung fehlt bislang noch.

Der Steg besteht weitestgehend aus Natur-Materialien, ist rollstuhl-geeignet und führt, wo es geht, über Felsen. Radfahrer müssen ihre Drahtesel schieben. Foto: Clementine Kügler
Häufung von Autounfällen auf Ibiza

Die Lokal-Polizei der Insel-Hauptstadt von Ibiza wurde jetzt um vier Scooter für schnelle Einsätze verstärkt. Foto: Ayuntamiento Eivissa
In letzter Zeit häufen sich wieder teils tragische Autounfälle. Ibizas Straßen waren nie ungefährlich, es ist viel Aufmerksamkeit geboten, dazu gehört auch das Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Im November kam auf dem Camino Vell de Sant Mateu eine 53-jährige Frau ums Leben, als
