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Ibiza: Baden für alle. Langusten begehrt

Gut ausgerüstet für Menschen mit Einschränkungen: Der Strand von Cala Llonga. Foto: Ayuntamiento de Santa Eulària

Baden für Menschen mit Einschränkungen auf Ibiza

Die Hotel- und Familien-Bucht Cala Llonga bietet wie schon der Stadt-Strand von Santa Eulària Personen mit eingeschränkter Mobilität einen Bade-Service an.
So stehen wasserfeste Strandrollstühle und spezielle Krücken sowie Schwimmwesten zur Verfügung, die Personen werden, wenn gewünscht, auch beim Baden im Meer begleitet. Pro Person ist eine halbe Stunde vorgesehen, anschließend werden die benutzten Utensilien gereinigt und desinfiziert.
Der Service kann bis Ende September von 11.30 bis 17.30 Uhr in Anspruch genommen werden, wenn man sich direkt am Strand anmeldet oder per Telefon reserviert: 971 31 94 07.

Ibizas Langusten begehrt

Eigentlich sollte der Langusten-Fang dieses Jahr ganz ausgesetzt werden, weil mit so gut wie keiner Nachfrage gerechnet wurde. Die Pause hätte gleichzeitig den Vorteil, dass die Bestände sich, trotz nachhaltigem Fang, etwas erholen, hieß es noch im Mai (IbizaHEUTE berichtete online). Die meisten Restaurants waren geschlossen – und haben nun mit weniger Tischen und Gästen geöffnet.
Doch viele der Gäste, die hier sind, möchten nicht auf die Spezialität aus den heimischen Gewässern verzichten, sodass die Fischer mit dem Fang jetzt kaum nachkommen.
Die Insel-Villen sind belebt, die Yacht-Häfen voller teurer Boote. Die Besucher, die jetzt kommen, geben gerne Geld aus, erzählt ein Fischer aus Sant Antoni. Dort ist die Nachfrage der Restaurants nach frischen Meerestieren besonders hoch.
In den ersten drei Juli-Wochen wurden 341 Kilo Langusten gefangen, 2019 waren es im selben Zeitraum nur drei Kilo mehr. Der grätenreiche, aber vorzügliche Roja brachte es auf 667 Kilo, das sind sogar 160 Kilo mehr als 2019. Und 666 Kilo verkaufter roter Garnelen, sie sind eine besondere Spezialität, gegenüber 444 im Vorjahr sprechen für sich selbst.

Ibiza und Formentera als Sommer-Hotspots

Im Nachhaltigkeits-Bericht der privaten Stiftung IbizaPreservation (IbizaHEUTE berichtete online 10.7.) wurde auch der Einfluss des Tourismus auf die Inseln untersucht. Wie schon berichtet, sind Ibiza und Formentera heiß begehrt.
Seit 2016 kommen mehr als drei Millionen Urlauber im Jahr auf die Pityusen. Zwar liegt die Zunahme (3 % pro Jahr) unter der der Balearen-Inseln Mallorca und Menorca (7 %) – aber das Verhältnis ist gewaltig: Auf 100 Einwohner kommen 2000 Touristen, das sind 500 mehr als die großen Balearen verkraften müssen.
Die meisten Urlauber kommen naturgemäß im Sommer und in der Ferien-Zeit – von Juni bis September. Die langjährigen Versuche, die Nebensaison zu aktivieren, tragen bislang nur wenige Früchte. Mit größerem Erfolg beim spanischen Tourismus als beim internationalen. Das liegt auch an den Flügen, die im Winter meistens mit Umsteigen in Palma viele Ibiza-Fans aus deutschsprachigen Gefilden abschrecken.
Trotz aller Beliebtheit erhielt Ibiza von seinen Besuchern schlechtere Noten als die anderen Balearen. Zwischen 2007 und 2017 blieb es das Schlusslicht. 2018 und 2019 punktete die Insel dann bei Unterkünften, Zusatzangeboten und Infrastruktur. In Sachen Dienstleistungen (Sicherheit, Gesundheitswesen) und Umwelt (Strände) fiel sie weiterhin durch.
Im Nachhaltigkeits-Bericht wird deshalb geraten, andere Modelle als den Massentourismusauszubauen, die Umwelt zu pflegen und die öffentlichen Dienstleistungen qualitativ zu stärken. Diese Maßnahmen sollen ein Gleichgewicht zwischen einheimischer Bevölkerung und Besuchern fördern.