Köstliche Meeresfrüchte, wohin man sieht, in Eivissas Markthalle: Muscheln, Tintenfisch, Stabmuscheln, Jakobsmuscheln und manchmal auch die delikaten Entenmuscheln – Liebhaber solcher Spezialitäten aus dem Meer können auf der Insel aus einem großen, frischen Angebot wählen.
Hier ist ein kleines Who ist Who der Meeresfrüchte
Alemejas
Es gibt weltweit rund 150 verschiedene Arten dieser Muscheln. Je nach Spezies haben diese Almejas eine unterschiedliche Färbung und auch einen unterschiedlichen Geschmack. Besonders geschätzt in Spanien sind zum Beispiel die feinen, mittelgroßen Venerupis (ruditapes) decussatus, Teppichmuscheln, die zu den Venusmuscheln gehören. Das Fleisch der mindestens vier Zentimeter großen Mollusken ist zart und saftig. Sehr beliebt in Spanien sind auch die etwa gleich großen Alemejas Rubia oder Roja (Venerupis rhomboides). Die Tönung der Schale der blonden oder roten Venusmuscheln ist – der Name sagt’s – von gelblich, orangefarben oder rötlich.

Berberechos
Die Gemeine Herzmuschel (Cerastoderma edule) ist klein, aber fein. Das Fleisch der weit verbreiteten Weichtiere zeigt einen leicht nussigen Geschmack, gepaart mit einer salzigen Note. Sie sind reich an Proteinen, enthalten unter anderem Omega-3-Fettsäuren, Kalzium, Eisen, Jod, Selen und Kalium.

Bogavante
Die geschätzten Hummer sind ein Hochgenuss, die zu der Gattung der Zehnfuß-Krebse gehören. Sie leben unter anderem vor der europäischen Atlantikküste (Homarus gammarus). Ausgewachsene Tiere können es auf ein Gewicht von mehreren Kilos bringen. Der König der Krustentiere präsentiert u.a. nussige Noten mit zartem Meeresaroma.
Buey de mar
Harte Schale, leckerer Kern: Bei dem „Ochsen des Meeres“ handelt es sich um den Taschenkrebs mit dem lateinischen Namen Cancer pagurus. Er ist ein Verwandter der Strandkrabbe, aber deutlich größer. Schließlich kann sein Panzer eine Breite von bis zu 30 Zentimetern erreichen. Der Taschenkrebs bringt es auf ein Gewicht bis zu sechs Kilo. Das helle, weiche, saftige Fleisch des stattlichen Tieres schmeckt nussig und leicht süßlich. Feinschmecker schätzen besonders auch das Innenleben von Scheren und Beinen.
Chipirones
Die Tintenfischchen (Loligo vulgaris) sind frittiert, gegrillt oder kurz in der Pfanne gebraten herrlich schmackhaft. Die kleinen Kopffüßler, die im Ganzen serviert werden, punkten mit Eiweiß, Kalzium, Phosphor, Jod und Vitamin A.
Cigalas
Der Kaisergranat, der einem kleinen Hummer ähnelt, ist ein Krustentier mit süßlich-weißem Fleisch, der es auf 18 bis 24 Zentimeter Länge bringen kann. Auch die Scheren des Nephrops können geknackt werden. Das allerdings lohnt sich nur bei größeren Exemplaren aus der Gattung der Zehnfuß-Krebse. Kenner saugen natürlich auch die Köpfe des Kaisergranats genüsslich aus …

Kalmar
Kalmare (Teuthida) gehören zu den Tintenfischen. Allerdings handelt es sich bei ihnen um die Zehnarmigen und nicht wie beim Pulpo oder Krake um ein achtarmiges Tier (Oktopus). Sie alle gehören zum Stamm der Weichtiere. Mit rund 250 verschiedenen Arten gehören die Kalmare zu der größten Gruppe der Kopffüßler.

Mejillones
Die Miesmuscheln sind aromatische Meeresfrüchte, die unter anderem gekocht oder auch überbacken munden. Sie enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren und Proteine, dazu Vitamine sowie Mineralstoffe wie Jod und Selen.

Navajas
Die Stabmuscheln oder auch Schwertmuscheln (Ensis ensis) haben die Gaumen vieler Menschen in zahlreichen Ländern der Welt erobert. Die wohlschmeckenden Mollusken mit ihrer schmalen, länglichen Schale bringen es auf eine Länge von sieben bis 20 Zentimetern und haben im Schnitt ein Gewicht von zirka 35 Gramm. Ihr weiches, weißes, beinahe süßliches Fleisch ist mild und fein. Es hat wenig Kalorien und ist reich an Omega-3-Fettsäuren.
Nécoras
Die mittelgroßen Samtkrabben (Necora puber) werden wegen ihres zarten, aromatischen Fleisches gemocht. Die schnellen Schwimmer verfügen über zehn Beinpaare, aus dem vorderen Duo haben sich die Scheren herausgebildet.

Percebes
Von Feinschmeckern heiß begehrt sind die Entenmuscheln Percebes. Dabei handelt es sich um eine meist recht teure Delikatesse. Der Grund: Die Muscheln, die an mini-kleine Elefantenfüße erinnern, sind schwierig zu ernten. Sie werden von den „Percebeiros“ an rauen Küsten von den Klippen gekratzt – dort, wo die Brandung an die Felsen peitscht. Ein brandgefährlicher, waghalsiger Job, bei dem die Entenmuschel-Sammler Kopf und Kragen riskieren! Allerdings verdienen sie gut und nehmen dafür das Risiko in Kauf. Besonders Galizien ist berühmt für seine Percebes mit ihrem kräftigen, jodigen Meeres-Aroma.

Pulpo
Der Pulpo (Octopus vulgaris) wird auch als Oktopus oder Krake bezeichnet. Der achtarmige Tintenfisch schmeckt gekocht, gegrillt und selbstverständlich auch als traditionelles galicisches Gericht als „Pulpo a la Galicia“. Dann werden die Arme mitsamt der Saugnäpfe in Scheiben geschnitten, mit Paprika gewürzt und stilecht auf einem Holzteller dargeboten.

Vieiras & Zamburiñas
Die Jakobsmuschel (Pecten maximus) oder Große Pilgermuschel mit ihrer dekorativen Schale gehört zweifellos zu den begehrtesten Muschelsorten, insbesondere in der gehobenen Gastronomie. Auf dem galicischen Meeresfrüchtefest lassen sie sich – ebenso wie ihre kleine Schwester Zumburiña (Mimachlamys varia) – ebenfalls genießen. Im Deutschen trägt letztere den Namen Bunte Kammmuschel.



