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Formentera: Erstes Boot mit Immigranten aus Afrika

Ibiza News

Die Nationalpolizei kümmert sich um das weitere Schicksal der Immigranten. Foto: Policía Nacional

Immer mehr Immigranten aus Nordafrika nutzen das milde Winterwetter, um mit winzigen Booten von Algerien aus die Balearen zu erreichen. Dafür zahlen sie den Schlepper viel Geld – und werden von den spanischen Behörden oft gleich per Flugzeug zurückgeschickt.

Bei dem starken Wind und der rauen See des Wochenendes war hoffentlich kein kleines Boot unterwegs. In der Nacht zum Dreikönigstag, Freitag, 6. Januar, war das Wetter noch ungewöhnlich warm und die See ruhig. Das nutzten die Schlepper an der algerischen Küste, um Flüchtlinge gegen viel Geld in kleine prekäre Boote zu setzen und über das Meer Richtung Balearen und damit Spanien zu schicken.

Um 4 Uhr morgens gelangte ein kleines Boot mit 21 Immigranten aus Nordafrika nach Es Caló auf Formentera. Diesmal waren nicht nur Männer, sondern auch kleine Kinder, ein fünf Monate altes Baby und eine schwangere Frau an Bord. Sie wurden alle offensichtlich wohlbehalten von der Guardia Civil und Ortspolizei am Strand empfangen.

Anwohner holten das kleine Boot an Land, das im Wasser trieb und an den Felsen zu zerschellen drohte. Es war das erste Boot, das die Pityusen 2023 erreichte. Allein seit Weihnachten haben 250 Immigranten die ruhige See genutzt und die Balearen, hauptsächlich Mallorca, angesteuert. Das hat sich seit Samstag wegen des starken Windes geändert.