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IBIZA Premium Ibiza-Winterflüge. Steuer-Aus. Hafen-Konflikt. Mediziner-Krise

Ibiza News

Die Fluglotsen privater Kontrolltürme streiken im März weiter. Das betrifft auch Ibiza. Foto: Medienbüro Abholte


 

Katalanisch für medizinisches IB-Salut-Personal wieder Pflicht

Nicht nur die Gesundheits-Zentren der Gemeinden, auch die staatlichen Krankenhäuser sind von dem Urteil betroffen. Foto: Thomas Abholte


Die klare Verständigung zwischen Patienten und medizinischem Personal ist wichtig. Ebenso wie der Respekt vor sprachlichen Traditionen. Vor allem für viele alte Menschen auf den Inseln ist Katalanisch ihre gebräuchliche Sprache.
Seit Jahren gibt es den Konflikt zwischen der Notwendigkeit, Ärzte und medizinisches Personal von Außerhalb für eine ausreichende Gesundheits-Versorgung auf die Inseln holen zu müssen und gleichzeitiger Voraussetzung des Beherrschens der regionalen Sprache, dem Katalanischen.
Es ist ein kompliziertes Thema und eigentlich ein Formalismus. Aber die Folgen werden handfest sein für das öffentliche Gesundheitssystem der Inseln – und somit für uns Patienten. Ab sofort müssen Ärzte und Gesundheits-Personal wieder ein hohes Niveau der katalanischen Sprache vorweisen, wenn sie im staatlichen Gesundheitssystem der Balearen (IB-Salut) angestellt werden wollen.
In den vergangenen Jahren wurden Mediziner auch eingestellt, wenn sie versprachen, innerhalb von zwei Jahren Katalanisch zu lernen. Taten sie es nicht, mussten sie auf gewisse Privilegien verzichten, etwa Beförderungen, verloren aber die Stelle nicht. Ab jetzt wird wieder das Gesetz für den Öffentlichen Dienst (Ley de Función Pública) von 2016 angewendet. Und das schreibt vor, dass gute Katalanisch-Kenntnisse Voraussetzung für die Bewerbung sind.
Ein Dekret von 2018 hatte ein niedriges Niveau und den Zwei-Jahres-Spielraum zum Erlernen der katalanischen Sprache ermöglicht, um dem chronischen Personalmangel auf den Inseln entgegenzuwirken. Zwei kleine Gewerkschaften hatten das Dekret angefochten, das Oberlandesgericht hatte ihnen im Januar 2020 Recht gegeben: Die Regierung hätte kein Dekret wählen, sondern das Gesetz ändern müssen, wenn sie die Sprachkenntnisse als Verdienst und nicht als Voraussetzung verankern wolle.
Die Regierung sah das anders und beantragte gegen die Entscheidung Revision. Der Oberste Gerichtshof in Madrid hat den Einspruch nun abgelehnt. Damit ist das Dekret tatsächlich außer Kraft. Die Balearen-Regierung muss nun das Gesetz für den Öffentlichen Dienst ändern, das für alle Bewerber, die dort arbeiten wollen, gute Katalanisch-Kenntnisse vorschreibt, wenn sie die Ärzte von dieser Pflicht ausnehmen will. Das wird seine Zeit dauern, wenn überhaupt dieser Weg gewählt wird.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs gilt vermutlich nicht rückwirkend und nicht für Kandidaten in laufenden Einstellungsverfahren, doch noch analysieren die Juristen, was zu tun ist. Neue Anwärter müssen auf jeden Fall die Katalansich-Voraussetzung erfüllen. Geeignete Bewerber sind jedoch rar. Zumal die Inseln mit hohem Stress-Faktor während der Saison und hohen Kosten auch nicht besonders attraktiv sind.
Miguel Lázaro, Präsident der Hauptgewerkschaft der Mediziner (Simebal), die nicht geklagt hatte, bedauert die Entwicklung und stellt klar: Die Inseln müssen Ärzte sowie Medizin-Personal importieren und an sich binden. Die Balearen brauchen 350 Ärzte für die Grundversorgung. Auf Ibiza fehlen 60 Hausärzte und Spezialisten. „Auf Mallorca rettet das starke private System den Zusammenbruch des staatlichen, aber auf Ibiza werden die Folgen schlimmer sein”, warnt er. Es sei so schon schwierig, medizinisches Personal vom Festland auf die Inseln zu holen. Die Lebenshaltungskosten sind hoch und die Verpflichtung, gut Katalanisch zu sprechen, hält viele zusätzlich davon ab, erklärte auch der Simebal-Sprecher für die Pityusen.
 

Pilzsucher auf Ibiza tot aufgefunden

Der Mann, der am Dienstag nicht vom Pilze-Suchen nach Hause kam, ist gestern tot aufgefunden worden. Die Rettungskräfte suchten unter anderem mit Spürhunden und einer Drohne, die mit einer Wärmebild-Kamera ausgerüstet ist. Wir hatten auf das Flugverbot für Drohnen in der Gegend von Ses Mines bei Sant Carles hingewiesen, damit das Fluggerät der Spezialisten nicht gestört würde. Das Gebiet ist teilweise dicht bewaldet und verwuchert. Der 65-Jährige war einen Abhang heruntergestürzt und erlag einer Kopfverletzung.
 

Mehr Winterflüge nach Ibiza, aber wenig direkt 

Der Flughafen von Ibiza wird in diesem Winter deutlich belebter. Non-Stop Verbindungen nach Deutschland und in die Schweiz bleiben aber rar. Österreich fällt monatelang ganz weg. Wir geben Ihnen eine aktuelle Übersicht. Foto: Thomas Abholte


25 Prozent mehr Plätze auf den Flugverbindungen nach Ibiza als 2019/20 sieht der Winterflugplan des spanischen Flughafen-Betreibers Aena vor. 11.500 Flüge sind zwischen November und Ende April eingetragen. Ob das jedoch auch umgesetzt wird, entscheiden viele Gesellschaften kurzfristig. Geplant sind für Ibiza bislang 1,6 Millionen Plätze auf Hin- und Rückflügen. Davon sind jedoch 1,5 Millionen innerspanisch.   
British Airways fliegt erstmals täglich vom London City-Airport aus. Vueling fliegt wöchentlich nach Paris Orly, Transavia nach Amsterdam und Eindhoven 
Und wie steht es um Deutschland, die Schweiz und Österreich?Sie müssen sich anmelden, um diesen Inhalt zu sehen. Bitte anmelden. Noch kein Zugang vorhanden, dann hier kostenpflichtig bestellen.
 

Streit um den Hafen von Santa Eulària

Die Plattform mit der Segelschule und den Fähr-Anlegern befindet sich vor der Hafenmole. Foto: Ayuntamiento Santa Eulària


Das Rathaus von Santa Eulària hat Einspruch gegen den Generalplan für die Häfen der Balearen erhoben, den die Regionalregierung in Palma vorgelegt hat. Der neue Plan lässt bei der Marina Santa Eulàrias die vor der Hafenmole gelegene Plattform mit der städtischen Segelschule und den Anlegestellen für die kleinen Fähren aus Eivissa, Formentera oder Es Canar außen vor. Was das Verschwinden der Schule bedeuten könnte, denn wenn die Anlage nicht zum Hafen gehört, geht sie an das Umweltministerium. Und das erlaubt so große Segelschulen wie die in Santa Eulària nicht. Die Genehmigungen für die Fähren würden auch nicht mehr gelten und müssten neu gestaltet werden. Darüber hinaus reklamiert das Rathaus die Strandpromenade für die Stadt. Sie soll dem Plan nach nämlich wiederum zum Hafen gehören. 
Derzeit gibt es auf verschiedenen Ebenen Unklarheiten. Manchmal liegen Fehler und Ungenauigkeiten vor, manchmal fehlen konkrete Angaben. So will Santa Eulària auch, dass die neuen Anlegestellen kostenlos für kleine Boote der Freizeitangler sein sollen. Das Rathaus fordert zudem die Beibehaltung der städtebaulichen kommunalen Zuständigkeit im Hafenbereich. Andernfalls hätte die Gemeinde kein Mitspracherecht bei neuen Aktivitäten im Hafen, die etwa Diskotheken oder Bars mit Live-Musik betreffen könnten.
 

Verfassungsgericht setzt Wertzuwachs-Steuer aus

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Die Plusvalía bei Immobilien-Verkäufen sowie -Erbschaften ist eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinden. Foto: IbizaHEUTE


Wer eine Immobilie erbt oder verkauft, muss eine Steuer auf den Wertzuwachs an die Gemeinde zahlen, die Plusvalía. Sie ergibt sich aus dem Kataster-Wert sowie Zeitraum und finanziert zu manchmal beachtlichen Teilen die Rathäuser im ganzen Land. Nun hat das Verfassungsgericht in Madrid die Plusvalía annulliert,Sie müssen sich anmelden, um diesen Inhalt zu sehen. Bitte anmelden. Noch kein Zugang vorhanden, dann hier kostenpflichtig bestellen.
 

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