Zuerst eine Nachricht aus Mallorca: Dort ist am Dienstagnachmittag eine fünfköpfige deutsche Familie aus dem Meer gerettet worden. Die Kinder sind trotz der gehissten gelben Flagge schwimmen gegangen und in eine Strömung geraten, die Eltern versuchten vergeblich zu helfen. Erst die Rettungsschwimmer konnten alle fünf an Land bringen. Wohlbehalten. Für die Strandwächter war der 31. Oktober der letzte Tag der Saison. Ab jetzt sind Badegäste auf sich selbst gestellt und sollten besonders vorsichtig sein.
55 Menschen auf Formentera gerettet
Auch die Rettungsschwimmer auf Formentera gehen in die Winterpause und ziehen Bilanz. 55 Menschen mussten aus dem Meer gerettet werden, das sind erfreulicherweise 17 weniger als im vergangenen Sommer. 26 Rettungsaktionen waren allein in Es Arenals nötig. In Es Pujols dagegen geriet nur ein Schwimmer in Not. In 37 Fällen mussten die Verunglückten ins Krankenhaus gebracht werden.
Skipper ignorieren Schwimmerbereiche
Die Strandwächter haben insgesamt 3683 Fälle protokolliert, in denen sie eingriffen, um fahrlässigem Verhalten vorzubeugen und an die geltenden Regeln zu erinnern. So mussten Skipper davon abgehalten werden, mit ihren Booten in Schwimmerbereiche zu fahren, obwohl diese mit gelben Bojen deutlich gekennzeichnet waren. „Die Leute ignorieren das einfach“, erklärt der Koordinator Marco Antonio Lage. In der Cala Saona wurde 2665mal ermahnt, in Ses Illetes 654mal. In anderen, zahlreichen Fällen wurden die Urlauber vor Strömungen im Meer und anderen Gefahren gewarnt.
Quallen, Seeigel und Petermännchen
Die Rettungsschwimmer haben 1006 Verbrennungen durch Quallen gelindert. Zwölf Personen zogen sich Stiche durch Spinnen-Petermännchen und sechs Personen Verletzungen durch Stacheln von Seeigeln zu.