Ein Villenbesitzer auf Ibiza setzt trotz behördlicher Anordnungen und hoher Geldstrafen die illegale Vermietung von Ferienunterkünften fort. Wie nun bekannt wurde, bietet das auf den Gesellschafternamen Damaskina SCI zugelassene Anwesen zwei Bungalows im Naturschutzgebiet ses Salines an – ungeachtet bestehender Abrissverfügungen des Inselrats von Ibiza.
Mit der hiesigen Bauaufsicht stehen die Gesellschafter seit Jahren auf Kriegsfuß. Zuletzt hatte Damaskina SCI im April 2024 zwei Bußgeldbescheide in Höhe von jeweils 135.843 Euro erhalten. Der Grund: Die Holzhütten im Naturpark Ses Salines waren ohne Genehmigung errichtet worden. Zusätzlich wurde eine Strafe von 60.000 Euro wegen illegaler touristischer Vermietung verhängt. Dazu folgte die behördliche Aufforderung, die Bungalows innerhalb von zwei Monaten abzureißen und den ursprünglichen Zustand des Gebietes wiederherzustellen. Die Gesellschafter legten Einspruch ein und verzögerten die Vollstreckung.
Nachdem große Buchungsplattformen wie Airbnb und Booking die Anzeigen auf Druck der Behörden entfernten, vermarktet Damaskina SCI ihre Immobilien nun über eine eigene Internetpräsenz. Diese wurde einem Medienbericht zufolge im September 2024 registriert – mehrere Monate nach Bekanntgabe der Abrissanordnung.
Damaskina SCI ist für die Behörden auf Ibiza längst keine Unbekannte mehr. Bereits 2017 wurden Abrissanordnungen für illegale Anbauten an der Hauptvilla erlassen. Zudem soll sie eine Vermietungsagentur getäuscht haben, indem sie ihr das Anwesen ohne erforderliche Genehmigung zur Ferienvermietung überließ. Zudem sollen sich mehrere Kunden über nachträglich erhöhte Zahlungsforderungen für Wasser oder angebliche Beschädigungen beschwert haben.
Für die Gesellschaft könnte das Katz-und-Maus-Spiel teuer werden. Sollte sie der Abrissanordnung nicht nachkommen, drohen monatliche Zwangsgelder von knapp 5.000 Euro pro Bungalow. Und der nächste Ärger wartet schon: Auf dem Grundstück stoppte die Bauaufsicht kürzlich neue illegale Bauarbeiten.
