Es geht hin und her. Ende Januar berichtete die Tageszeitung „Diario de Ibiza“, dass Ibizas und Formenteras normaler Hausmüll nach Mallorca verschifft und dort verbrannt werden könnte. Ibizas Inselrat für Umwelt, Ignacio José Andrés, hat sich entsprechend geäußert und offensichtlich in ein Wespennest gestochen.
Minister dagegen
Ibizas Inselrats-Präsident Vicent Marí hatte diese Möglichkeit besprochen, ohne auf Widerspruch zu stoßen, sagte er, doch Mallorcas zuständige Minister lehnten das sofort kategorisch ab. „Absolut unmöglich“ und eine Zusage habe es nie gegeben, so der balearische Umweltminister Pedro Bestard in Palma.
Vicent Marí sagte wiederum am Mittwoch, 5. Februar, dass er mit seinem Amtskollegen in Palma, Llorenç Galmés, in Verhandlungen stünde und nicht davon ausgehe, dass die Idee zum Scheitern verurteilt sei. Die Kapazitäten wären da. Son Reus ist für das Müllaufkommen auf Mallorca überdimensioniert, denn die Deponie sollte für die autonome Region der Balearen zuständig sein. Außerdem könnte sie das Geld, das Ibiza außer dem Müll schicken würde, gut brauchen.
Ca Na Putxa bald voll
Ca Na Putxa kann noch etwa drei Jahre lang Müll aufnehmen. Dann ist die Deponie voll. Deshalb werden seit Jahren Alternativen erörtert. Eine ist die Verschiffung der Abfälle nach Mallorca oder zum Festland. Eine andere der Bau einer Verbrennungsanlage auf Ibiza. Damit hätte Ibiza aber längst beginnen müssen, so dass zumindest übergangsweise die Verschiffung eine Möglichkeit sein wird. Eine weitere wäre der Ausbau von Ca Na Putxa, auch um im Notfall Müll aufzunehmen, wenn etwa die Schiffe wegen Sturms nicht fahren könnten.
Ibizas Umweltschützer sind besorgt. Die Verschiffung verbraucht Schweröl, wenn ein Schiff sinken sollte, folgt Umweltkatastrophe und die Verbrennung gibt das Gefühl, man könne weiter Müll produzieren, der verschwindet ja. Dennoch befürchten sie, dass der Consell eine Verbrennungsanlage auf Ibiza bauen wird, so die Sprecher von GEN-Gob und Amics de la Terra.
