Schlangen-Invasion durch importierte Olivenbäume. „Wenn wir die Schlangenplage auf Ibiza und Formentera eindämmen und das Überleben der Pityusen-Eidechse sichern wollen, muss Schluss sein mit dem Import von Olivenbäumen, Johannisbäumen und Steineichen auf die Inseln.“
Valentín Pérez Mellado, ausgewiesener Experte für die einheimischen „Lagartijas pitiusas“, findet klare Worte. Der Biologe ist Professor für Zoologie an der Universität in Salamanca. Er befasst sich seit mehr als 30 Jahren mit den kleinen Salamandern, insbesondere den endemischen Arten auf Ibiza und Formentera.

„Schlangen vermehren sich wie die Kanickel“
Momentan fehlt ein Dekret, das die Einfuhr solcher Bäume vom Festland konsequent und ohne Ausnahme das ganze Jahr über verbietet. Die Folge: Es gelangen noch mehr Schlangen auf die Inseln, die sich wie die „Kanickel vermehrten“.
Hintergrund: Derzeit ist die Einfuhr solcher Bäume lediglich in der Zeit zwischen dem 1. April und dem 15. Juni, sowie zwischen dem 15. September und dem 15. Oktober verboten. „Wenn kein komplettes Einfuhrverbot verhängt wird, wird sich das Schlangenproblem niemals lösen“, ist der Uni-Professor überzeugt. „Hier ist politisches Handeln gefragt.“

„Lediglich Bäume für Luxusgärten“
Zumal es sich bei den Bäumen um Pflanzen handele, die für die Inseln und die Bevölkerung keine Bedeutung haben. „Sie werden lediglich in Luxusgärten gepflanzt“, sagt Valentín Pérez Mellado. „Und da gibt es Alternativen.“
Darüber hinaus müsse konsequent das Einfangen der Schlangen fortgesetzt werden, wenn sich der Bestand der kleinen Insel-Eidechse erholen soll.