Bei der Rettung eines Flüchtlingsbootes vor Ibiza sind am Samstag fünf Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der spanischen Behörden ereignete sich der dramatische Vorfall etwa 23 Seemeilen westlich der Insel. Eine Migrantin ging demnach versehentlich über Bord, woraufhin vier Männer versuchten, sie zu retten. Alle fünf Personen seien dabei ums Leben gekommen, so die Behörden.
An Bord des Bootes hätten sich insgesamt 19 Menschen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara befunden, teilte die Regierungsvertretung auf den Balearen mit. Die Seenotrettung und die Guardia Civil hätten die übrigen Migranten in Sicherheit bringen können. Sechs von ihnen hätten unter Unterkühlung und Dehydrierung gelitten.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie von dramatischen Ereignissen in den balearischen Gewässern ein. Rettungskräfte suchen derzeit nach einem Boot mit etwa 24 somalischen Flüchtlingen, das am 17. Februar von Algerien aus in Richtung Balearen aufgebrochen sein soll. Zudem wird seit Ende Dezember der 24-jährige Algerier Islam K. vermisst, der ebenfalls versucht hatte, per Boot auf die Inselgruppe zu gelangen.
Nach Zählung der spanischen Nachrichtenagentur Efe erreichten seit Jahresbeginn bereits 37 Flüchtlingsboote mit insgesamt 769 Menschen die Balearen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR registrierte im Jahr 2024 mindestens 5.994 irreguläre Einreisen auf dem Seeweg auf den Balearen.
