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Ibiza-Stadt

Adiós Problemviertel? „Sa Penya ist die Zukunft Ibizas“

Seit Jahrzehnten ist Sa Penya so etwas wie das schwarze Schaf unter Eivissas Stadtteilen. Nun ändert sich langsam etwas. Für den Leiter des Nachbarschaftsvereins ist es bereits jetzt „ein einzigartiger und ganz besonderer Ort“. Und es soll noch besser kommen.

Im historischen Fischerviertel Sa Penya in Eivissa hat sich in den zurückliegenden Jahren nicht wenig geändert. Wo einst Verwahrlosung das Straßenbild prägte, zeugen nun renovierte Häuserfassaden von einer neuen Ära für den traditionsreichen Stadtteil der Inselhauptstadt. Die Zeiten, in denen man als Außenstehender lieber einen Bogen um Sa Penya machte, scheinen vorbei zu sein.

Einer geht so gar noch einen Schritt weiter. „Sa Penya ist die Zukunft Ibizas. Es ist ein einzigartiger und ganz besonderer Ort“, sagt Lucho Brieva, Vorsitzender des örtlichen Nachbarschaftsvereins, im Gespräch mit der Lokalzeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Der gebürtige Kolumbianer, der nach langem Aufenthalt in London die Baleareninsel zu seiner Heimat machte, will „zahlreiche Ideen für die weitere Aufwertung“ des Viertels haben.

Die sichtbaren Fortschritte seien „sowohl privaten Investitionen als auch dem Engagement der Stadtverwaltung unter Bürgermeister Rafa Triguero“ zu verdanken. Konkrete Maßnahmen, so der engagierte Anwohner, umfassten die Verschönerung und Renovierung von Fassaden und infrastrukturelle Verbesserungen. „Wir werden Sa Penya zu einem noch schöneren Ort machen“, ist sich Brieva sicher und verweist dabei auf Pläne für mehr Grünzonen.

Noch sei nicht alles Gold, was glänzt. Trotz der positiven Entwicklung bleibe der Drogenhandel eine Herausforderung. Aber auch hier habe sich vieles zum Bessern gewendet. „Früher gab es 33 Verkaufsstellen und jetzt nur noch drei“, sagt Brieva. Dazu dürfte unter anderem die Tatsache beigetragen haben, dass zu Brievas Nachbarn inzwischen auch Beamte der Nationalpolizei gehören. Die Stadtverwaltung hatte in den vergangenen Jahren mehrere Wohnungen saniert und den Ordnungshütern bereitgestellt.

Für eine nachhaltige Wiederbelebung des Viertels ist laut Brieva nicht zuletzt die „Zusammenarbeit aller Anwohner“ entscheidend. Und dies schließe ausdrücklich die traditionell dort lebenden Roma-Familien mit ein: „Man muss mit ihnen in Beziehung treten, würdigen, was sie für Sa Penya bedeuten.“ Mit dieser integrativen Vision eines Wandels begeht der Kolumbianer tatsächlich Neuland. Bislang hatten es die Behörden in dem einstigen Problemviertel in erster Linie mit einer Law-and-Order-Politik versucht. Wie man weiß, mit überschaubarem Erfolg.

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