Zu den großen Verlierern des Unwetters zu Wochenbeginn gehören die Salinen. Das Unternehmen Salinera Española auf Ibiza schätzt ihre Verluste durch das Sturmtief auf „7.000 bis 8.000 Tonnen“ Salz. Eine genaue Schadensbilanz könne frühestens in der kommenden Woche erstellt werden, sagte Geschäftsführer Joan Ribas.
Bei einer für diese Saison geplanten Gesamtproduktion von 80.000 Tonnen entspräche der Verlust etwa zehn Prozent. „Wir hatten zwei Kristallisationsbecken geöffnet, in denen das Salz gewonnen wird“, erklärte Ribas. Eines sei bereits fertig gewesen, das andere kurz vor der Vollendung – beide mit bereits aufgeschütteten Salzbergen, den sogenannten Cavallons. Die starken Regenfälle hätten dazu geführt, dass sich die unteren Bereiche dieser Salzhaufen aufgelösten.
Regenwasser löst Salz auf
Die Entnahme von Salz konnte Ribas zufolge erst am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Das Hauptproblem: Sämtliche Becken, sowohl die Konzentrations- als auch die Kristallisationsbecken, seien „randvoll mit Wasser“ gewesen. Das habe Teile des Salzes schlicht aufgelöst. Auch die noch nicht gänzlich getrockneten und versalzten Becken hätten durch die Wassermassen weitere „zwei bis drei Zentimeter an Salzschicht“ eingebüßt.
Die Folge: Die betroffenen Becken seien derzeit nicht produktionsfähig, da „der notwendige Salzgehalt fehlt“. Ribas erinnerte an einen ähnlichen Vorfall vor 20 Jahren: Damals seien im September 175 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen – mit „vergleichbaren Folgen für die Salinen“.



