Die vier Inseln wollen 2030 nur noch mit Erneuerbaren Energien (EE) Strom produzieren. Das ehrgeizige Ziel wird von der EU unterstützt. Aber, ist es realistisch?
Anerkennung der Klima-Politik
„Die Balearen-Regierung feiert die Aufnahme der Balearen in ein Programm der EU-Kommission zum 100-prozentigen Verzicht auf Kohle 2030“. Der regionale Energieminister, Alejandro Sáenz de San Pedro, wertet das als Anerkennung in Sachen Klima-Politik für die Ministerpräsidentin Marga Prohens.
30 Inselgruppen ausgewählt
Archipel und Inseln des Kontinents hatten ihre Projekte zum Kohleverzicht bis 2030 beim Sekretariat für saubere Energie der EU-Inseln eingereicht und 30 wurden ausgewählt, darunter die Balearen. Das gab die EU vergangenen Donnerstag bekannt.
Für den balearischen Generaldirektor für Energiewände und Klimawandel, Diego Viu, ist dieser Zuspruch entscheidend, denn die EU unterstützt die Kandidaten, damit sie 100-prozentig auf Erneuerbare Energie umstellen.
Hilfe brauchen die Inseln
Die Hilfe werden die Inseln brauchen. Prohens regiert seit Juni auf den Balearen. Die Politik zum Klimawandel und der Förderung Erneuerbarer Energie geht überwiegend auf das Konto ihrer Vorgänger unter Francina Armengol. Aber auch diese hat trotz großer Bemühungen nicht viel erreicht.
Nach Zahlen der privaten Stiftung IbizaPreservation ist Formentera mit 16,5 Prozent grüner Energie Vorreiter auf den Balearen. Das bedeutet: 16,5 Prozent des Energiebedarfs der Insel werden durch Erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne gedeckt.
Auf Mallorca sind es nur 5,4 und Menorca 2,3 Prozent. Schlusslicht ist Ibiza mit 0,32 Prozent. Das sind Zahlen für 2022, da sind die beiden Solarparks auf der großen Pityuse noch nicht berücksichtigt. Selbst wenn der Prozentsatz inzwischen gestiegen ist, klafft bis 100 eine gewaltige Lücke.
