Vor Formentera hat die Seenotrettung am gestrigen Mittwoch, 3. September, 22 Personen aus zwei kleinen Booten in Empfang genommen. In einem Boot um 15 Uhr saßen sechs, in einem zweiten Boot um 18.20 Uhr 16 Personen. Sie stammen alle aus dem Maghreb.
An der Platja d’en Bossa auf Ibiza
Auf Ibiza legte um 18.30 Uhr am Strandabschnitt der Platja d’en Bossa, der zu Eivissa gehört, auf der Höhe des Restaurants Casa Manolo ein drittes Boot an. Unbemerkt blieb diese Anlandung also nicht. Strandbesucher und Gäste des Lokals beobachteten sehr genau die sieben Männer, die das Boot verließen und sich Richtung Stadt aufmachten.
Die Rettungsschwimmer am Strand informierten die Ortspolizei, die die Männer wenig später der Nationalpolizei übergab. Wie das Rathaus Eivissa mitteilt, handelt es sich um Algerier, die bei guter Gesundheit sind. Ob sie alle minderjährig sind, konnte das Rathaus nicht bestätigen. Das Boot wurde in den Hafen geschleppt, damit es den Strand nicht verunreinigt.
Balearen brauchen Mittel der Zentralregierung
Strand-Stadtrat Rubén Sousa insistiert, dass die spanische Zentralregierung die Migrationsroute Algerien-Balearen anerkennen und Mittel zur Verfügung stellen muss. Die Gemeinden können die vielen Menschen, die auf die Inseln kommen, nicht verkraften.
Wie die Tageszeitung „Diario de Ibiza“ schreibt, sind auf Formentera in diesem Jahr 91 Boote mit 1517 Migranten angelandet, auf Ibiza 18 mit 265 Menschen. Da Formentera aber keine Wache mit Nationalpolizisten hat, die die Personalien feststellen müssen, werden die Ankömmlinge nach Ibiza gebracht. Eivissa übernimmt Aufgaben und Kosten, die die Stadt nicht stemmen kann, so Sousa. Die Behörden schicken die meisten Personen auf das Festland weiter, aber um die Minderjährigen, die allein ankommen, müssen sich die Pityusen kümmern.