Das Dezernat für Kultur, Bildung und Denkmalschutz im Inselrat von Ibiza lässt derzeit die Schutzgitter der Höhle Cova de Ses Fontanelles bei Sant Antoni erneuern. Die bisherige Konstruktion sei durch die Nähe zum Meer stark verrostet und habe die Sicherheit der Besucher gefährdet, teilte die Behörde am Freitag mit. Die Arbeiten sollen Ende Juni abgeschlossen sein.
Die auch als Sa Cova des Vi bekannte Höhle beherbergt die einzigen Höhlenmalereien der Pityusen-Inseln Ibiza und Formentera. Der kleine Felsunterstand – von einer tatsächlichen Höhle zu sprechen wäre übertrieben – liegt etwa 50 Meter über dem Meeresspiegel an einer steilen Klippe nördlich der Cala Salada.
Die Baukosten belaufen sich auf rund 44.000 Euro
Die Wandmalereien wurden 1917 von dem Abt H. Breuil entdeckt und galten lange als prähistorisch. Nach heutigen Erkenntnissen stammen sie jedoch vermutlich aus punischer Zeit und datieren zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert vor Christus.
Um die wertvollen Originale zu schützen, sind heute Repliken aus Kunstharz im Inneren der Höhle zu sehen, die von außen gut sichtbar sind. Die echten Malereien sollen dadurch vor weiterer Erosion bewahrt werden.
Die Sanierungsarbeiten umfassen neben dem Austausch des Schutzgitters auch die Verstärkung der darunter angefertigten Steinmauer. Das kulturelle Erbe der Insel solle so für künftige Generationen bewahrt werden, teilte die Inselverwaltung mit. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf rund 44.600 Euro.