Manuel Trökes, Sohn des Künstlers Heinz Trökes, ist auf Ibiza geboren und aufgewachsen. Er fühlt sich der Insel mit ihren Bräuchen und Traditionen verwurzelt und wurde sehr hellhörig, als er die Gesänge hörte, die es in dieser Form, wie sich herausstellte, nur auf den Pityusen gibt.
Wertvolles Tonarchiv
Trökes hat als Ethnologie-Student seine Abschlussarbeit 1978/79 an der FU Berlin dem Thema gewidmet und damit einen wichtigen Beitrag für die Erforschung und Konservierung dieser mündlichen Tradition geleistet. Denn die Arbeit basiert auf einer umfangreichen Sammlung professionell gemachter, authentischer Aufnahmen. Diese Tonbänder sind inzwischen im Berliner Phonogrammarchiv digitalisiert worden. Die Magisterarbeit wird derzeit ins Katalanische übersetzt und dann auf Ibiza im Institut D’Estudis Eivissencs (IEE) vorgestellt.
Immaterielles Kulturgut
Heutigen Forschern ist die Arbeit aufgefallen. Denn sie beleuchtet einen wichtigen Aspekt der oralen ibizenkischen Kultur. „El canto de redoblar“, eine ungewöhnliche Art des Jodelns oder Kehlkopf-Trillerns, ist weltweit einzigartig. Sie sollte als immaterielles Kulturgut von der UNESCO anerkannt werden, meinen sie.
Ibizas Kultur in Girona
Das hat auch die Leitung des Festivals Cantút in der katalanischen Provinz Girona erkannt und Manuel Trökes eingeladen. Am Samstag, 15. November, wird er um 17 Uhr in der Ortschaft Cassà de la Selva über den ibizenkischen Gesang sprechen.
Das Festival bringt vom 14. bis 16. November ein großartiges Programm aus Ibiza, mit dem Duo L’arannà, einem Dokumentarfilm, der Gruppe UC sowie einem Konzert von Maria del Mar Bonet.
Weitere Info: https://cantut.cat/docs/2025/C25-Llibret-Revista-Web.pdf



