Wenn es heiß und trocken ist auf Ibiza, greifen die Behörden bei Verstößen hart durch. Das bekam jetzt ein Gruppe von Anwohnern zu spüren, die sich auf einem Grünstreifen einen schönen Abend machen wollte.
Die örtliche Polizei von Ibizas Inselhauptstadt Eivissa hat Anzeige gegen mehrere Personen erstattet, die am Sonntagabend in einer Grünzone bei Can Escandell gegrillt haben sollen. Hintergrund: Der Vorfall ereignete sich zu einer Zeit erhöhter Waldbrandgefahr auf den Balearen.
Die Polizei erinnerten in diesem Zusammenhang daran, dass „das Entfachen von Feuer in ländlichen Gebieten aufgrund der gravierenden Brandgefahr vollständig verboten“ sei, insbesondere zu dieser Jahreszeit. Die Beamten appellierten an die Mithilfe der Bürger und deren gesunden Menschenverstand zum „Schutz unserer Umwelt“.
Verschärfte Bestimmungen bis Oktober
Vom 1. Mai bis 15. Oktober gelten auf den Balearen generell strenge Bedingungen für das Entfachen von offenem Feuer. In diesem Zeitraum ist es unter anderem strengstens untersagt, Feuer in einem Umkreis von weniger als 50 Metern zu Waldgebieten zu entzünden. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 21.000 Euro.
Derzeit gilt für Ibiza, Mallorca und Menorca laut der Waldbewirtschaftungsbehörde der balearischen Landesregierung die Alarmstufe 2 (höchste Alarmstufe ist 4). Diese Warnstufe stehe für ein „moderates bis hohes Waldbrandrisiko“, teilte der staatlichen Wetterdienst Aemet am Montag mit.
Gestaffelte Regelungen je nach Entfernung
Die aktuellen Bestimmungen sehen abgestufte Regelungen vor: Während Feuer in Waldgebieten oder in einem Umkreis von 50 Metern komplett verboten sind, bedürfen Feuer zwischen 50 und 500 Metern Entfernung einer behördlichen Genehmigung. Erst ab 500 Metern Abstand zu Waldgebieten sind kontrollierte Feuer unter Vorsichtsmaßnahmen grundsätzlich erlaubt.
