Sich auf Ibiza die Nacht um die Ohren zu hauen, ist bekanntlich ein teures Unterfangen. In den Highend-Clubs kostet allein der Eintritt nicht selten 100 Euro und mehr.
Es soll Leute geben, die die Nahrungsaufnahme auf Ibiza in den Hintergrund stellen. Und zwar aus Kostengründen – denn ganz oben auf der Prioritätenliste steht der Zutritt zu den Clubs. Dass an der Tür von Pacha und Co. so mancher Schein den Besitzer wechselt, ist längst kein Geheimnis mehr. Wie verhält es sich im Sommer 2025? Ist noch Luft nach oben bei den Preisen?
Tatsächlich scheint die Kurve auf der Partyinsel weiter noch oben zu gehen. Mit neuen Cluberöffnungen (UNVRS) und aggressiven Marketingkampagnen (alle) – von prominenten Zugpferden (Will Smith) über beklebte Taxis und ein gefühlt zugepflastertes Ibiza – festigt die Insel ihre Position als internationale Hochburg der elektronischen Musik. So sieht sich zumindest die Branche selbst.
25 Euro für den Longdrink? Völlig normal!
Wobei die Zahlen eine deutliche Sprache sprechen: Laut dem Jahresbericht des International Music Summit sollen die Diskotheken der Insel 2024 allein durch Ticketverkäufe 150 Millionen Euro eingenommen haben. Das dürfte neutralen Beobachtern zufolge eine überaus konservative Zahl sein. Hinzu kamen die Umsätze durch den Getränkeverkauf, bei dem ein Fläschchen Wasser nicht selten acht Euro und Cocktails zwischen 27 und 28 Euro zu Buche schlagen. Das läppert sich in gut fünf Monaten etwas zusammen. Wie viel, darüber schweigt man sich in der Branche lieber aus.
Bei den Eintrittspreisen der etablierten Clubs zeigen sich durchaus gewaltige Unterschiede. Der Traditionsclub Amnesia hat noch Tickets ab 30 Euro im Angebot, im Vergleich zum neuen Stern am Club-Himmel, dem UNVRS, ein Schleuderpreis. In den aufgehübschten Räumlichkeiten des ehemalige Privilege müssen für Events mit Star-DJs wie Carl Cox mindestens 80 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Früh gespart muss nicht unbedingt eine gute Idee sein
Teurer ist es nur an der Platja d’en Bossa, der Partymeile im Westen der Inselhauptstadt Eivissa. Dort ragt eine optisch wenig ansehnliche Bettenburg namens Ushuaîa in den blauen Himmel. Den Preisen kann die fragwürdige Optik offenbar nichts anhaben. Wenn Calvin Harris ans Mischpult tritt, werden 130 Euro fällig, eine Nacht mit DJ-Guru David Guetta kostet immerhin noch 110 Euro.
Tanzwütige Sparfüchse haben es schwer auf Ibiza – und müssen vergleichsweise früh (Stichwort „Early Access“) am Einlass vorstellig werden. Dann spart man sich zwar ein paar Groschen Eintritt, steht aber die erste Stunde etwas gelangweilt in der noch halbleeren Location. Das eingangs Gesparte rinnt dann schnell an der Theke die Kehle hinunter.
In einer anderen Liga spielen die Preise in den VIP-Bereichen: Tischreservierungen bewegen sich zwischen 550 und über 20.000 Euro pro Nacht. Champagnerflaschen starten bei 175 Euro, können aber auch astronomische 150.000 Euro kosten. (Tipp: sich vorher die Preisliste zeigen lassen.
Hier eine Übersicht über Preise in den Clubs (ohne Gewähr):
Amnesia
- Eintritt: 30-75 Euro
- 5 Getränke-Paket: 50 Euro (online)
Hï Ibiza
- Eintritt: 30-100 Euro (je nach Event und Uhrzeit)
- Black Coffee: 80 Euro
- VIP-Pakete: bis zu 1.000 Euro pro Person
Pacha Ibiza
- Music On: 60 Euro (vor 23.30 Uhr), 100 Euro (regulär)
- Solomun: 80 Euro (60 Euro Frühbucher)
- Flower Power: 35-45 Euro
UNVRS
- Carl Cox: 80-95 Euro
- Elrow: 85-110 Euro
Ushuaïa Ibiza (Tagesclub 16-23 Uhr)
- Calvin Harris: 130 Euro
- David Guetta: 110 Euro
- Armin van Buuren: 75 Euro
- Ants: 30-60 Euro
DC10
- Circo Loco: 76-84 Euro
- Solid Grooves: 64-74 Euro
Kleinere Clubs:
Akasha (Las Dalias)
- Regulär: 15-30 Euro
- Sven Väth: 20-50 Euro
Eden
- Old School Bingo Night: ab 20 Euro
- Andere Events: 30-35 Euro (ohne Getränk), 45-50 Euro (mit Getränk)
Es Paradís
- Clásico: 20-25 Euro
- Ibiza Records: 25-40 Euro
- Puro Reggaeton: 40-45 Euro
O Beach
- Eintritt: 20-40 Euro
- Tischreservierung: ab 500 Euro