Der Inselrat von Formentera hat das erste von zwei Schiffswracks beseitigt, die seit dem verheerenden Sturm vom 14. August 2024 in dem Naturpark Ses Salines de Ibiza y Formentera gestrandet waren. Bei der geborgenen „Scipio 1924″ handelt es sich um eine zehn Meter lange Holzyacht, die im Bereich sa Sequi auf Grund gelaufen war.
Die Kosten für die Bergung bezifferte die Inselverwaltung auf rund 10.000 Euro. „Die Aufgabe war einfacher und schneller als erwartet“, sagte die für Umwelt verantwortliche Dezernentin Verónica Castelló. Aus Ibiza habe allerdings ein spezieller Kran herbeigeschafft werden müssen, um das Wrack auf einen Lastwagen zu hieven.
Karajans Ex-Yacht kommt als Nächstes dran
Die „Scipio 1924″ soll dem Belgier Vincent de F. gehören, der 25 Jahre lang auf dem Boot gelebt hatte. Der Sturm zerstörte sowohl sein Zuhause als auch seine Lebensgrundlage. Da de Froidmont offenbar finanziell nicht in der Lage war, die Kosten für Bergung und Reparatur zu tragen, soll er die behördliche Aufforderungen ignoriert haben. Der Inselrat stufte das Wrack schließlich als „hinterlassenen Abfall“ ein, um es auf Kosten der Inselverwaltung entfernen zu lassen.
Als Nächstes steht die Bergung einer nicht ganz unbekannten Yacht an: Die 23-jährige „Helisara“ war einst im Besitz des österreichischen Dirigenten Herbert von Karajan. Das Schiff liegt bei Es Molí de Sal am Strand von Ses Illetes auf Felsen auf. Dessen Bergung, so die Inselverwaltung, dürfte sich „deutlich komplizierter“ gestalten als die der „Scipio 1924“. Unter anderem seien Vorbereitungen unter Wasser erforderlich.
Da der Eigentümer bisher auf Kontaktaufnahmen des Inselrats nicht reagiert haben, will auch hier die Behörde zunächst die Kosten übernehmen. Im Anschluss soll das Geld auf dem Rechtsweg eingetrieben werden.
