Formenteras Mülldeponie am Cap de Barbaria hat im Laufe der Jahre 240.000 Kubikmeter Schutt und Abrissmaterial angesammelt. Der 40 Meter hohe Berg verstößt gegen viele Regelungen zur Abfallwirtschaft und belastet Menschen und Umwelt, berichtet das balearische Ministerium für Unternehmen, Arbeit und Energie am Donnerstag.
Schließung angeordnet
Aufgrund eines offiziellen Berichts hat der zuständige Minister Alejandro Sáenz de San Pedro die sofortige Schließung dieses illegalen Teils der Deponie angeordnet. Er leitet ein Verfahren gegen die Insel-Regierung (Consell) wegen schwerer Verstöße ein. Jeder einzelne dieser Verstöße kann Geldbußen von 300.000 Euro bedeuten.
Der Minister sagte, „der Consell hat den größten illegalen Müllberg der Balearen auf einer Deponie zugelassen, die außer Kontrolle ist. Der Berg ist in den vergangenen Jahren um 33 Prozent gewachsen“. Ein Kommentar der Zeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“ merkt an, dass der vorherige Consell sich als besonders umweltfreundlich anpries.
Probleme sind alt
Probleme mit der Deponie sind nicht neu. Das Zwischenlager ist überlastet, die Anlage veraltet. Die Firma Giref ist im vergangenen Jahr noch einmal und gleich bis 2046 in die Verlängerung gegangen. Sie soll das Zwischenlager ausbauen oder ein neues schaffen, hatte der damalige Inselrats-Präsident Llorenç Córdoba gefordert.
Was nun mit dem Bauschutt auf Formentera geschieht, hat der Minister in der Pressmeldung nicht gesagt, aber vermutlich muss er zum Recyceln nach Ibiza verschifft werden.