Die historische Forderung der professionellen Kapitäne von Handelsschiffen und Personenfähren im Hafen La Savina ist endlich erfüllt. Wie die Hafenbehörde der Balearen (APB) am Freitag, 16. Mai, erklärte, stehen ab jetzt zwei Fahrrinnen zur Verfügung. Eine Hauptrinne nördlich für Schiffe mit 24 Metern Länge oder mehr, oder 6 Metern Breite oder zwei Metern Tiefe. Die zweite Rinne südlich ist Freizeitbooten, Yachten und Fischerbooten vorbehalten.
Noch keine Sanktionen
Vier gelbe Bojen, nummeriert von 1 bis 4, und ein rotes Lichtsignal am Passagierkai trennen die Rinnen voneinander. Jede Rinne ist in beide Richtungen befahrbar. Die Neuregelung ist seit Einrichtung der Bojen in Kraft getreten. Sanktionen bei Verstößen werden aber erst nach der Veröffentlichung im Staatsanzeiger (BOE) verhängt. Noch passiert Kapitänen, die sich irren, also nichts.
Informationsmangel befürchtet
Beim Informationsbedarf setzt der Verband für Unternehmer Maritimer Aktivitäten (Apeam) an. Er begrüßt die Neuregelung natürlich. Er hat sie jahrelang gefordert. Aber der Geschäftsführer Rafael Cardona bezweifelt in der Zeitung „Diario de Ibiza“, dass alle Freizeitskipper, die Formentera ansteuern, von der Regelung erfahren. Die APB müsste Flyer drucken, Soziale Netzwerke nutzen, die Karten erneuern und die Sportclubs informieren. Bis jetzt sei das nicht geschehen.
Einmal mehr wird eine zentrale Hafenkontrolle für den Schiffsverkehr in La Savina gefordert. Der Hafen ist im Sommer ja alles andere als verschlafen.