Formentera setzt im Tourismus verstärkt auf moderne Technologie. Ibizas kleine Nachbarinsel plant die Installation von „elf hochauflösenden interaktiven Webcams an strategischen Standorten, um sowohl die touristische Vermarktung zu stärken als auch den Besucherandrang in Echtzeit zu überwachen“, teilte der Inselrat zu Wochenbeginn mit.
Das Projekt soll mit einem Budget von knapp 250.000 Euro aus EU-Mitteln des Next Generation-Fonds finanziert werden. Die 360- und 180-Grad-Panoramakameras werden an neuralgischen Punkten wie La Savina, Ses Illetes, Es Pujols, Migjorn und Cala Saona aufgestellt. Zusätzlich sind Standorte am Cap de Barbaria, in Pilar de la Mola und am Aussichtspunkt Es Mirador vorgesehen.
Verbesserte Vermarktungsstrategie
Das System ermögliche nicht nur die Live-Übertragung hochwertiger Panoramabilder, sondern auch die Analyse von Personen- und Bootsaufkommen in touristischen Brennpunkten, heißt es einer Mitteilung der Inselverwaltung. Besuchern der Webseite sollen dadurch Echtzeitbilder, Videos und interaktive Karten mit Routen und Sehenswürdigkeiten zur Verfügung gestellt werden.
„Dieses Projekt bedeutet einen qualitativen Sprung in unserer touristischen Vermarktungsstrategie“, sagte der für Tourismus verantwortliche Dezernent Artal Mayans. Man setze auf „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ und wolle die „Marke Formentera“ langfristig stärken. Gleichzeitig ermögliche das Kameranetzwerk eine bessere „Verwaltung der natürlichen Ressourcen“ und den Schutz der Umwelt, so Mayans.
Das System soll über Mechanismen zum Datenschutz verfügen. Personen, Kennzeichen und Boote sollen damit automatisch unkenntlich gemacht werden. Die öffentliche Ausschreibung ist als dringlich eingestuft und erfolgt im vereinfachten offenen Verfahren.