So schlecht, wie oft behauptet wird, steht es um den Tourismus auf Ibiza offenbar nicht. Die Hotelauslastung auf den Pityusen erreichte im August mit 92,26 Prozent nahezu das Vorjahresniveau von 91,19 Prozent. Gleichzeitig verzeichnete der Flughafen Ibiza im vergangenen Monat 1,48 Millionen Passagiere – ein Plus von 1,1 Prozent gegenüber August 2024.
Die von der Hotelvereinigung Ibiza und Formentera (Fehif) veröffentlichten Zahlen zeigen jedoch deutliche regionale Unterschiede. Besonders stark profitierte demnach die Gemeinde Santa Eulària von der touristischen Nachfrage: Die Bettenauslastung stieg dort von 82,64 Prozent im Vorjahr auf 89,57 Prozent im vergangenen August. Auch Sant Antoni und die gleichnamige Bucht sowie Sant Joan konnten zulegen. In Sant Antoni wurden sogar über 93 Prozent der verfügbaren Plätze belegt – der höchste Wert aller Gemeinden auf den Pityusen.
Zwei Gemeinden mit dünnen Minus
Leichte Rückgänge verzeichneten hingegen Sant Josep und die Inselhauptstadt Eivissa. In Sant Josep sank die Auslastung minimal von 93,55 auf 93,34 Prozent, in Vila, wie Ibizas größte Stadt auch bezeichnet wird, von 92,86 auf 92,81 Prozent. Diese geringfügigen Einbußen seien jedoch kaum von Bedeutung, hieß es aus der Branche.
Auch Ibizas Nachbarinsel Formentera legte ordentlich zu: Die Nachbarinsel steigerte laut Fehif-Zahlen ihre Hotelauslastung um mehr als drei Prozentpunkte auf 91,04 Prozent.
Deutschland am Flughafen die Nummer drei
Am Flughafen Ibiza dominierte wie im Sommer üblich der internationale Reiseverkehr: Nach Angaben der Betreibergesellschaft Aena reisten über eine Million Passagiere aus dem Ausland an, ein Zuwachs von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Größter Herkunftsmarkt blieb Großbritannien mit 340.646 Fluggästen, gefolgt von Italien (226.498) und Deutschland (110.751). Demgegenüber gingen die Inlandsverbindungen zum spanischen Festland um 1,8 Prozent auf 476.715 Passagiere zurück.
Für das Gesamtjahr bis August zählt der Flughafen nach Aena-Angaben 6,58 Millionen Passagiere – 1,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahlen deuten darauf hin, dass sich der Tourismus auf den Inseln trotz teils lautstarker Proteste gegen Overtourism weiterhin robust entwickelt.



