Im Naturpark der Salinen hat ein Grundstücksbesitzer auf mehrfach geschütztem Land, ohne Genehmigung zwei Holzhäuser gebaut, die er vermietet. Ibizas Insel-Regierung (Consell) hat Ende April den Abriss angeordnet und fordert insgesamt 270.000 Euro Bußgeld vom Besitzer und vom Bauträger.
Keine Genehmigung möglich
Auf dem geschützten Land darf nicht gebaut werden, eine nachträgliche Legalisierung ist deshalb ausgeschlossen. Zuständig ist in diesem Fall der Consell. Zahlung und Abriss müssen innerhalb von zwei Monaten erfolgen. Außerdem ist eine Sanktion von 60.000 Euro für die illegale Ferienvermietung schon amtlich.
Ursprüngliche Landschaft wiederherstellen
Der Besitzer muss den ursprünglichen Zustand der Natur auf dem Gelände wieder herstellen. Das eine Haus hat 40, das andere 16 Quadratmeter, beide verfügen über Terrassen. Sollte er sich weigern, kommen knapp 5000 Euro Strafe 12 Monate lang auf ihn zu. Der Consell würde dann den Abriss durchführen lassen und sich das Geld vom Besitzer wiederholen.
Verfahren seit 2022
Der Consell hat im August 2022 das Verfahren wegen der Holzhütten eröffnet. Die Zeitung „Diario de Ibiza“ berichtet immer wieder über die Ausweichmanöver des skrupellosen Besitzers. Dazu gehört auch die Verwendung einer doppelten Identität als marokkanischer und als italienischer Staatsbürger.
Verfahren seit 2017
Hinzukommt, dass das Rathaus Sant Josep seit 2017 den Abriss der illegalen Erweiterung der Villa auf dem Gelände betreibt. Die Villa steht auf Bauland, deshalb ist Sant Josep zuständig. Aber das Haus hätte nicht viermal größer als erlaubt sein dürfen.
Beides, Hütten und Villa, konnten Insel-Besucher auf mehreren Plattformen Anfang April als Ferien-Unterkunft reservieren.