Die Rent a car oder Autoverleiher betrifft die Zufahrtsbeschränkung auf die Insel Ibiza ganz besonders. Sie sollen rund 10.600 Wagen weniger auf die Straßen bringen. Pro Tag dürfen ab 1. Juni nicht mehr als 16.000 Leihwagen unterwegs sein. Die Reaktionen sind unterschiedlich.
Zur Erinnerung: Vom 1. Juni bis 30. September sollen insgesamt 20.168 Wagen täglich zugelassen werden, außerdem dürfen natürlich die Anwohner mit ihren angemeldeten Autos fahren. Die Zahl der Motorräder wird nicht begrenzt.
Aevab ist einverstanden
Die kleinen und mittleren Autoverleiher sind im Unternehmerverband Aevab organisiert. Und der hat die Regulierung am Montag ausdrücklich begrüßt. Als „notwendig, ausgeglichen und wohltuend“ für die Umwelt, die Sicherheit auf den Straßen und die Lebensqualität von Einwohnern und Besuchern bezeichnet Aevab die Maßnahme der Insel-Regierung (Consell). Mit der Regulierung und Kontrolle würde vermutlich auch illegalen Fahrern eher das Handwerk gelegt. Piraten-Taxis sind eines der Übel, die der Inselrat verstärkt bekämpfen will.
Baleval ist dagegen
Ganz anderer Meinung ist hingegen der große Unternehmerverband Baleval. Ihm gehören viele Rent a Car an, die ganze Flotten vom Festland auf die Insel bringen. Und die fürchten um das Sommer-Geschäft. Baleval fordert im Gegensatz zu Aevab die sofortige Aussetzung der Zufahrtsbeschränkung. Die Festsetzung der Kontingente lasse Transparenz vermissen, lautet ein Kritikpunkt.
Offensichtlich handeln bereits Scheinfirmen mit ihren Genehmigungen, berichtet der Verband der Zeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“. Baleval befürchtet nun verschiedene negative Konsequenzen für den Sektor. Etwa die Entlassung von Personal, höhere Preise und unzufriedene Urlauber, denen keine Alternative geboten würde.