Das Gesetz zur Vereinfachung der Bürokratie ist vergangene Woche vom Parlament der Balearen verabschiedet worden. Eine Neuerung ist die Möglichkeit für Autowerkstätten, unter bestimmten Bedingungen offiziell den TÜV durchzuführen.
Platz und Personal für Geräte
Dabei geht es nicht darum, dass die Werkstätten den Wagen des Kunden bei der ITV vorführen, wie es früher üblich und heute nur noch selten möglich ist. Die Werkstätten sollen eigene Geräte anschaffen und vernetzt mit der Obersten Verkehrsbehörde (DGT) die Technische Überprüfung durchführen.
Das bedeutet, sie müssen Platz haben für die Messgeräte und müssen Personal haben, um den zusätzlichen Service anzubieten. Ausgerechnet Personal- und Platzmangel sind aber zwei große Probleme für die Kraftfahrzeugwerkstätten auf Ibiza.
Schnell geht es nicht
Schnell geht es ohnehin nicht. Die Insel-Regierung (Consell) wird nun das Regelwerk verfassen, das muss öffentlich ausliegen, dann müssen die Werkstätten, die den TÜV machen wollen und dürfen, sich umrüsten… Viele Werkstätten haben allerdings schon die Geräte, um die Pre-ITV zu machen. Sie können dann auch den richtigen TÜV machen.
ITV Santa Gertrudis überlastet
Der Generaldirektor für Transport im Consell, Roberto Algaba, erklärt in der Zeitung „Diario de Ibiza“, dass der TÜV Santa Gertrudis in den 1980er Jahren für viel weniger Fahrzeuge angelegt wurde, als heute auf der Insel unterwegs sind. Inzwischen sind zudem die Ansprüche für die Überprüfung höher geworden. Deshalb entstehen lange Wartezeiten. Die Administration kann da nicht mithalten, die privaten Werkstätten könnten das stemmen, so Algaba.
Hohe Maßstäbe garantiert
Dennoch versichert er, dass die bestehenden Stationen in Santa Gertrudis und der mobile TÜV auf dem Messegelände weiter funktionieren werden und alle – auch die neuen privaten – höchste Qualitätsmaßstäbe einhalten müssen.
Die Einrichtung einer zusätzlichen modernen TÜV-Station des Consell im Westen der Insel scheitert bislang daran, dass die Behörden kein geeignetes Gelände finden.