Es kommt leider immer wieder vor: Kampfhunde, die ohne Maulkorb herumlaufen und Personen verletzen. Und das Gegenteil: Jemand legt vergiftete oder mit Nadeln gespickte Köder aus. Beides ist gerade auf Ibiza geschehen.
Notoperation rettet Hund
Eine Tierarztpraxis in Sant Jordi hat am Wochenende einen Hund notoperiert, der auf der Straße ein mit Nadeln gespicktes Fleischbällchen gefressen hat. Der Hund erholt sich von der OP und hat Glück gehabt. Elf spitze Nadeln wurden ihm aus Magen und Darm entfernt.
Die Tierärzte bitten alle Hundebesitzer, besonders aufzupassen. Offensichtlich wurden solche Fleischköder, an denen die Vierbeiner elendig verrecken können, in Siesta, in Santa Eulària und in Sant Jordi entdeckt.
Frau von drei Pitbulls schwer verletzt
Eine 36-jährige Brasilianerin ist am Montagmittag in Sant Josep schwer verletzt worden, als drei Pitbulls sie angriffen und in beide Beine und einen Arm bissen. Der Arm musste in Gips gelegt werden. Die Frau war an einem Grundstück vorbeigegangen, dessen Gartentor offenstand. Die drei Kampfhunde (PPP) liefen heraus und hinter ihr her.
Halter uneinsichtig
Die Polizei traf zunächst niemanden an, dann stellte sich heraus, dass die drei Hunde zwei Männern gehören. Sie hat einen der Hunde dem Tierheim Natura Park übergeben, da sein Besitzer einverstanden war. Der Halter der beiden anderen Pitbulls ist uneinsichtig und weigert sich, sie herauszugeben. Ein Richter muss die Herausgabe anordnen, und das Rathaus wird den beiden Männern die PPP-Lizenz entziehen.
Prozess und Geldbußen
Beide Männer sind des Ungehorsams gegenüber der Polizei und Verletzung einer Person beschuldigt. Sie haben die nötigen Vorsichtsmaßnahmen (geschlossener Zaun, Leine, Maulkorb) unterlassen, um einen solchen Angriff zu vermeiden. Das bedeutet mindestens 5000 Euro Geldbuße für jeden der Halter. Hinzu kommen die Kosten für den Prozess, die Frau hat bei der Guardia Civil Anzeige erstattet.
Allein in der Gemeinde Sant Josep haben in diesem Jahr Einwohner bereits 12 Vorfälle mit Kampfhunden angezeigt.