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Ibiza-Stadt

Ibiza: Illegaler Schrottplatz wird geräumt

Der illegale Schrottplatz auf einem Privatgelände an der Straße zur Cala Tarida wird geräumt. Eine richterliche Genehmigung macht es möglich. Gleichzeitig bittet der Anwalt des Grundstücksbesitzers um Aufschub. Sein Mandant wolle sich nun selbst kümmern. Das hat das Rathaus seit 2016 vergeblich gefordert.

Richterliche Genehmigung zur Räumung

Wie berichtet, hat das Rathaus Sant Josep die richterliche Genehmigung erhalten, das Gelände zu betreten und das vergangenen Freitag auch getan. Am 8. März sind Sant Joseps Bürgermeister, Vicente Roig, die Umweltstadträtin Felicia Bocú sowie Ortspolizisten, Beamte der Guardia Civil und Arbeiter der Firma Herbusa vor Ort tätig geworden. Sie haben mit dem Inventar begonnen. Die Arbeiten werden einige Wochen dauern.

Polizei und Arbeiter von Herbusa in Aktion. Foto: Rathaus Sant Josep

Die Firma Herbusa hatte den Zuschlag erhalten und räumt für 752.000 Euro auf. Das Rathaus holt sich diesen Betrag vom Besitzer des Grundstücks wieder, sagt Bürgermeister Vicente Roig. Der als „Pirat von Porroig“ bekannte und sehr konfliktive Mann war bislang nicht bereit, selbst aufzuräumen und hatte die Behörden daran gehindert, sein Grundstück zu betreten. Diesmal war er nicht zu sehen.

„Pirat“ mit geistigen Problemen

Wie die Zeitung „Diario de Ibiza“ berichtet, hat sich jedoch sein Anwalt eingeschaltet. Der sagte den Journalisten, der Grundstücksbesitzer bitte um Aufschub, um den Schrottplatz selbst zu räumen. Er führt mentale Probleme an, sonst wäre eine solche Ansammlung von Schrott ja nicht nachvollziehbar, so der Anwalt.

Jede Menge Wracks

Am Montag war die Inventur abgeschlossen: Der Mann hat auf offenem Gelände unter der gleißenden Sonne 72 Boote und Anhänger, 71 Autos, 16 große Fahrzeuge und 11 Tretboote abgestellt. Das ist nicht nur eine Gefahr, falls ein Feuer ausbricht, sondern auch grobe Umweltverschmutzung, wenn Treibstoff und Öl aus durchgerosteten Tanks in den Boden sickern. Außerdem finden sich Schutt, Schrott und kleine Maschinen dort.

Gefährliche Ansammlung unter der Sonne. Foto: Richard Weissborn

Ob der Grundstücksbesitzer mentale Probleme hat oder nicht, sei dahingestellt. Der Anwalt macht kein Hehl daraus, dass die geforderte Summe von 752.000 Euro seinen Mandanten in den Ruin treiben würde. Inklusive Pfändung seines Wohnhauses. Deshalb wohl der letzte Versuch, das Rathaus abzuhalten.

Herbusa begann am Montag, die Autos abzutransportieren. Es wird überprüft, ob bei Ortspolizei, Guardia Civil oder anderen Behörden anhängige Verfahren gegen die Besitzer der Wagen vorliegen.

Große und kleine Wagen, sogar Lkws und Traktoren stehen auf dem Gelände herum. Foto: Richard Weissborn

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