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Ibiza-Stadt

Ibiza entdecken – mit den Fotos von Rüdiger Eichhorn

Auch diese Woche nehmen wir Sie, liebe Leser, wieder mit an Orte der Insel, die nicht so bekannt sind – und die entdeckt werden wollen. Unser IbizaHEUTE-Fotograf Rüdiger Eichhorn hat faszinierende Fotos von einem Ort gemacht, an dem in düsteren Zeiten heimlich die Schiffe der Piraten aus dem Norden Afrikas anlandeten: die Cala d’Albara an der Nordwest-Küste Ibiza zwischen Sant Antoni und Portinatx. Dort ist eine gewaltige Steilküste, an der die Felswände 100 Meter und mehr steil zum Meer abfallen. Es gibt Wege nach unten, die von den Fischern benutzt wurden. Aber herunterzusteigen ist etwas für Bergziegen – oder eben für unseren Fotografen Rüdiger Eichhorn. Aber er sagt: Kann man, muss man aber nicht. So sagen wir: Oben auf der Steilküste bleiben und die gigantische Aussicht genießen.

Cala d’Albarca – wo einst heimlich die Piraten landeten

Bis zu dieser Plattform kommen Sie nach zirka 20 Minuten Wanderung vom Parkplatz – und haben von hier aus einen fantastischen Blick. Zur Strecke: Bis Sant Mateu fahren und dem Wegweiser „Cala Albarca“ folgen. Von der Kirche sind es 1,8 Kilometer, bis es in einem kleinen Wäldchen rechts in Richtung Meer abgeht. Diesen Punkt können Sie in Ihre Karte eintragen oder sich ihn merken. Denn Rüdiger Eichhorn wählt in als Ausgangspunkt für eine Reihe fantastischer Wanderungen oder Entdeckung-Routen in diesem Teil der Insel.
Die Brücke direkt an der Steilküste. Sie steht seit Jahrhunderten und ist so breit und stabil, dass sich Mutige auf den Felsübergang trauen. Aber das ist nur etwas für Leute ohne Schwindelgefühle und Tiefenangst. Denn da geht es steil runter. Wir sagen: Besser lassen oder – wie immer – auf eigene Gefahr, wer dann unbedingt will.
Gigantisch, wie steil die Felswände ins Meer abfallen. Die Küste ist bewaldet. Das nutzten die Piraten aus, um sich in den Wäldern unbemerkt auf die Insel zu schleichen. Auch ihre Schiffe waren weitgehend sicher vor Entdeckungen. Sie kamen meist nachts, ohne Lichter gesetzt zu haben. Es gibt in Spanien ein Sprichwort für Menschen, die etwas schwer von Begriff sind. Es lautet übersetzt: Wenig Licht (beleuchtet) wie die Schiffe der Piraten.
Unten am Meer nur Felsen. Natürlich kann man auch an der Cala d’Albaraca im Meer baden. Aber es ist kein idealer Sandstrand, wie an anderen Orten der Insel. Rüdiger Eichhorn sagt: „Zum Tag am Strand gibt es auf Ibiza bessere Orte.“ Wer aber unbedingt möchte, sollte sich genügend Wasser und auch einen Snack mitbringen. Denn einen Kiosk oder gar ein Restaurant am Meer gibt es hier weit und breit nicht…
Weiter wilde Landschaft und tückische Felsen unter Wasser, bei denen ein Skipper ganz vorsichtig navigieren muss, um nicht aufzulaufen. Aber die Wasserfarben zeigt an, wo es gefährlich ist. Türkis und helles Blau zeigen: Sand und keine Felsen. Dunkle Flecken sind Felsen unter Wasser. Manche so scharf, dass sie einen Schiffsrumpf aufschlitzen können.
Das helle Band im linken Bild zwischen dem Grün der Wälder ist der Weg vom Parkplatz zur Cala d’Albarca. Die Steinbrück befindet auf der Landzunge im Vordergrund der Bildmitte. Die dunklen Schatten auf dem Meeresgrund sind Felsen.
Diese Yacht mit den zwei Masten ankert im helleren Blau. Die Farbe zeigt: Hier ist das Meer tief genug und der Grund ist Sandboden. Dort hält der Anker, weil er sich eingraben kann. Bei Felsengrund ist das Ankern meist sinnlos, weil der Anker dann über den Felsen rutscht und  keinen Halt findet.
Die Sonne links lässt die Felswände leuchten. Wo die Sonne nicht hingelangt, ist dunkler Schatten und verleiht den Felsen etwas Drohendes.
Wir nehmen Abschied von der mächtigen Steilküste und der Cala d’Albarca. Dieser Ort ist eine Entdeckung wehrt und zeigt das andere Ibiza mit seiner faszinierenden Natur. Die wilde Küste war nicht nur Landeplatz der Piraten aus Nordafrika, sie bot auch Verstecke für die, die im furchtbaren spanischen Bürgerkrieg fliehen mussten. Zum Glück sind diese finsteren Zeiten vorbei.

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