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Ibiza-Stadt

Alter Markt, Fischmarkt und Co.

Ibiza investiert Millionen in historische Stadtviertel

Ibizas Inselhauptstadt Eivissa scheut derzeit keine Kosten, wichtige Infrastrukturprojekte zu verwirklichen oder zumindest auf den Weg zu bringen. Nur mit einem Prestigeprojekt, für das Madrid federführend ist, geht es nicht so recht voran.

Bürgermeister Rafa Triguero (Volkspartei PP) plant Gespräche mit der staatlichen Hotelkette Paradores und der Tourismusbehörde Turespaña, um „endlich einen Eröffnungstermin für das Parador-Hotel in Dalt Vila zu erhalten“. Falls bis zur Tourismusmesse Fitur Ende Januar in Madrid keine Informationen vorliegen, wolle er das Thema dort zur Sprache bringen. „Offiziell haben wir kein genaues Datum“, sagte Triguero am Freitag bei einem Besuch verschiedener Baustellen.

Sechs Projekte im vollen Gange

Denn das Stadtoberhaupt wollte sich vor Ort persönlich ein Bild von den Fortschritten mancher Vorhaben machen. Die Stadtverwaltung investiert gegenwärtig kräftig in die Aufwertung ihrer historischen Viertel. Sechs Projekte sind bereits voll im Gange, zwei weitere sollen in den kommenden Wochen beginnen. Das Gesamtvolumen beträgt nach Auskunft der Stadt neun Millionen Euro. „Die Transformation der Stadt hat bereits begonnen“, sagte Triguero. Mit den Investitionen in sa Peixateria (ehemalige Fischhalle), den Mercat Vell (Alter Markt) und verschiedene Straßensanierungen solle „das Leben in diese historischen Viertel zurückkehren“ – vor allem in der Nebensaison.

Die Arbeiten am Camí del Calvari, der sich unterhalb der Wehrmauer zur Meerseite hinzieht, kommen demnach schneller voran als geplant. Bereits 80 Prozent der Installationen seien abgeschlossen, sagte Triguero. Das 2,6 Millionen Euro teure Projekt umfasst neue Aussichtspunkte, einen schattigen Platz und 24 zusätzliche Parkplätze.

Unmittelbare Nachbarn: sa Peixateria und Mercat Vell

Parallel dazu wird der historische Mercat Vell für 578.000 Euro renoviert. Das Gebäude im Stil eines griechischen Tempels aus dem Jahr 1872 soll sein ursprüngliches Aussehen zurückerhalten. Im Kontrast zur historischen Fassade sollen im Inneren moderne Verkaufsstände entstehen. Die alte Fischmarkthalle sa Peixateria, nur einen Steinwurf vom Mercat Vell entfernt, wird derzeit für 1,8 Millionen Euro zu einem Kulturzentrum umgebaut. Architekt Toni Huguet lobte im Beisein von Triguero die „einzigartige achteckige Form“ des Gebäudes: „Wir schaffen einen 400 Quadratmeter großen, säulenfreien Raum für Tanz, Ausstellungen oder Konzerte.“

Der aus Palma angereiste balearische Tourismusminister Jaume Bauzà, der mit Eivissas Bürgermeister die Baustellen gemeinsam besichtigte, zeigte sich zufrieden mit dem Tempo der Umsetzung. Diese Projekte sollten dazu beitragen, „die Urlaubersaison zu verlängern“, denn die historischen Viertel litten im Winter unter mangelnder Aktivität, so der Minister. Sowohl die Regionalregierung als auch der Inselrat unterstützen die Vorhaben finanziell.

Zuletzt eröffneten Bauzà und Triguero ein archäologisches Labor. Das mit 96.200 Euro aus EU-Mitteln finanzierte Projekt soll in Zukunft jene archäologischen Fundstücke begutachten, die im Rahmen von städtebaulichen Vorhaben ans Tageslicht treten.

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