Ibizas Inselhauptstadt Eivissa geht hart gegen illegale Ferienvermietungen vor. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass derzeit zwei Bußgeldverfahren in Höhe von insgesamt knapp 920.000 Euro bearbeitet würden. Die Verstöße seien bei gemeinsamen Kontrollen der örtlichen Polizei und der kommunalen Bauaufsicht im Sommer 2024 aufgedeckt worden.
Das Bauamt hat nach eigenen Angaben insgesamt vier Verfahren wegen „unerlaubter Umnutzung von Wohnraum zu touristischen Zwecken“ eingeleitet. Die möglichen Bußgelder summieren sich auf mehr als 2,2 Millionen Euro. Bei einer Kontrollaktion Ende August überprüften Beamte zwei Wohnungen in derselben Straße, die auf der Plattform Airbnb angeboten wurden.
„Wohnungen ohne touristische Lizenz sind zum Leben da, nicht zur Spekulation“, sagte Bürgermeister Rafael Triguero (Volkspartei PP). Angesichts der angespannten Wohnungssituation auf den Balearen werde man den Druck auf Regelbrecher aufrechterhalten. Bei unerlaubter Umnutzung können Bußgelder zwischen 50 und 100 Prozent des Immobilienwertes verhängt werden.
Ein weiteres Verfahren mit einer vorläufigen Geldstrafe von rund 858.000 Euro wurde im Oktober eingeleitet, nachdem ein Hinweis über das städtische Meldeportal „Línea Verde“ eingegangen war. Über dieses Portal können Bürger anonym verdächtige Wohnungen melden. Bei der folgenden Kontrolle entdeckten die Beamten einen ausländischen Gast, der die Unterkunft über Airbnb gebucht hatte.
Das vierte Verfahren mit einem Bußgeld von etwa 453.000 Euro geht ebenfalls auf eine Bürgermeldung zurück. Hier hatten spanische und italienische Urlauber eine nicht genehmigte Ferienwohnung im Stadtzentrum gemietet.
