Die Mannschaften der Rettungswagen SAMU 061 auf Ibiza drohen schon lange, dass sie mehr Personal brauchen und die Belastung nicht länger auffangen können. Ab Donnerstag machen sie keine Überstunden mehr.
Keine Überstunden mehr
Die Besprechung am heutigen Dienstag, 27. August, im alten Krankenhaus Can Misses endete mit der Bekanntmachung, dass ab Donnerstag, 29. August, die Rettungskräfte keine Überstunden mehr machen.Sie fühlen sich allein gelassen.
Sie haben bislang 100 Prozent der Verantwortung für den funktionierenden Notfalldienst übernommen. Aber es muss die Balearen-Regierung sein, die sich darum kümmert, dass die Stellen besetzt sind und die Sanitäter und Ärzte unter normalen Bedingungen arbeiten können. Die öffentliche Firma Gsaib, die zum öffentlichen Gesundheitssystem der Balearen gehört, organisiert SAMU 061.
Montag kommt Generaldirektor
Anfang kommender Woche besucht der Generaldirektor des Gesundheitswesens der Balearen, Javier Ureña, Ibiza und wird verhandeln. Sollten seine Vorschläge angenommen werden, sehen die Rettungsmannschaften weiter. Sie streiken nicht, sondern machen nur keine zusätzlichen Stunden mehr.
„Schwer zu besetzen“
An diesem Wochenende beispielsweise haben sie 30 Prozent der Einsätze durch Überstunden decken müssen. Das sei immer so. Zu den Forderungen gehört, dass die Posten als „schwer zu besetzen“ eingestuft werden, wie bei Fachärzten und anderen Berufen, für die niemand nach Ibiza kommen möchte. Das bedeutet mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Außerdem muss die Verwaltung ausstehende Gelder zahlen.
Formentera braucht zwei Wagen
Und auf Formentera ist derzeit nur ein Rettungswagen einsatzbereit, der andere ist kaputt. Aber die Insel braucht dringend zwei im Sommer.