Das Landgericht wird an diesem Dienstag über einen Mann urteilen, der im vergangenen Sommer auf Ibiza wegen dem Besitz von mehr als 15 Kilo Kokain sowie anderen Drogen wie MDMA und Ketamin festgenommen wurde. Der Angeklagte V. S., ein serbischer Staatsangehöriger, befindet sich seit seiner Festnahme am 3. Juli 2023 in Haft.
Die vorgesehene Strafe, wie in der schriftlichen Erklärung der Staatsanwaltschaft von Ibiza ausgeführt, lautet auf „sechs Jahre und ein Tag Gefängnis, besonderer Ausschluss vom passiven Wahlrecht während der Dauer der Strafe sowie eine Geldstrafe von einer Million Euro“. Der Staatsanwalt schlägt jedoch vor, dass der Mann, sobald er drei Jahre und sechs Monate der verhängten Strafe verbüßt hat, „mit einem Rückkehrverbot für einen Zeitraum von zehn Jahren“ aus Spanien ausgewiesen werden sollte.
Zehn Kilo Kokain im Koffer
Die Beamten nahmen den Verdächtigen abends um halb neun fest, „als er sich auf dem Heimweg befand (…) mit einem blauen Koffer, in dem sich zehn in dunkles Plastik eingewickelte Päckchen mit der Aufschrift BOSS befanden“. Bei dem Inhalt handelte es sich um insgesamt etwa zehn Kilo Kokain, „die er an Dritte zu verkaufen beabsichtigte“. Neben den Drogen enthielt der Koffer 1.090 Euro. Der Verkauf der Drogen hätte auf dem Markt einen Wert von 374.462 Euro erreicht.
Am Tag nach der Verhaftung genehmigte das Gericht von Ibiza die Durchsuchung der Wohnung des Verhafteten. Bei dieser fanden die Ermittler weitere in Plastik oder Papier eingewickelte Kokainpäckchen. Außerdem stellten sie Plastiktütchen mit Ketamin, sowie weitere Tütchen mit Cannabis und MDMA sicher.
Drogen im Gesamtwert von fast 800.000 Euro
„All diese Substanzen sollten vom Angeklagten an Dritte verkauft werden“, heißt es in der Anklageschrift. Die in der Wohnung gefundenen Drogen hätten einen Marktwert von 405.093 Euro erreicht. „Der Gesamtwert der gefundenen Substanzen (sowohl im Koffer als auch in der Wohnung) würde sich also auf 779.556 Euro belaufen“, heißt es weiter in dem Dokument. Obendrein fanden die Ermittler in der Wohnung auch 31.795 Euro, wahrscheinlich „aus früheren Verkäufen“.
