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Ibiza-Stadt

Ibiza: Wasser aus Entsalzungsanlagen

Nun geht es nach sieben Jahren Untätigkeit doch: Statt die Überschüsse entsalzten Wassers auf Ibiza ins Meer fließen zu lassen, können Wasserwagen es aufnehmen. Mitte September begann der erste Probelauf für den Spender in Eivissa. Die Wasser-Allianz schlägt weitere Maßnahmen vor.

Wasserwagen können Land beliefern

Das Ministerium für Meer und Wasserzyklus der Balearen-Regierung hat durch seine Wasser-Agentur Abaqua mitteilen lassen, dass die drei Spender in Eivissa, Sant Antoni und Santa Eulària noch im Laufe des Septembers funktionieren sollen.

Die 21 Firmen, die für ihre Wasserwagen diese Möglichkeit nutzen wollen, müssen sich anmelden und versichern, dass das Wasser nur für menschlichen Konsum und Häuser geliefert wird, die nicht an die öffentliche Leitung angeschlossen sind. Das betrifft vor allem die Fincas auf dem Land, für die das Austrocknen der Brunnen schlimme Folgen hat.

Reserven geschont

Wenn alle drei Verteiler der Überschüsse funktionieren, könnten 20.000 Kubikmeter Wasser pro Monat geliefert werden, die sonst den Grundwasservorräten entnommen würden, kalkuliert Abaqua.

Klärwerke verbessern

Die Allianz für das Wasser sieht weitere Maßnahmen vor, damit die Brunnen eine Zeitlang in Ruhe gelassen werden und sich erholen können. Die Grundwasserreserven stehen bei 32 Prozent ihrer Kapazitäten.

Beispielsweise die Klärwerke. Sie leiten zehnmal mehr geklärtes Wasser ins Meer als die Landwirtschaft der Insel brauchen könnte. Derzeit ist es auf Ibiza aber zu salzig, um die Felder zu bewässern. Anders auf Formentera, dort wird erfolgreich ein System zur Entsalzung (Umkehrosmose) verwendet.

Lecks und Brunnen

Ein Makel sind auch nach wie vor die vielen Lecks. Noch immer versickern 30 Prozent des Trinkwassers auf dem Weg in die Haushalte im Boden, erklärt Juan Calvo, Direktor der Allianz für das Wasser. Hier sind Investitionen der Balearen-Regierung, Insel-Regierung und Rathäuser gefordert.

Außerdem muss die Regierung die Kontrolle über die Brunnen verstärken. Sie gibt Genehmigungen, weiß aber nicht, ob die tatsächlich landwirtschaftlichen Zwecken dienen, so Calvo.

Ein Wasserwagen „tankt“ an einer Entsalzungsanlage. Foto: GOIB

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