Die Hafenbehörde Ports de les Illes Balears (PortsIB) gehört zum balearischen Ministerium für Meer und Wasser und ist gewillt, dass der Hafen Sant Antonis wieder funktioniert. Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Moratorium mit dem Verbot für große Schiffe ein Ende hat.
Moratorium seit 2019
Seit Februar 2019 werden Sant Antonis Anlagen nur als Freizeithafen genutzt. Zum Schutz der Neptungraswiesen (Posidonia) und der Stadt, durch die am Hafenbecken entlang der Bus- und Lkw-Verkehr führte, hatte die Mehrheit des Stadtrats 2020 endgültig Fähren und Frachter verbannt. Seit Mai 2021 sind zwar Schiffe mit einer Länge von maximal 65 Metern wieder zugelassen, aber das lockt keine Schifffahrtsgesellschaft.
Sanierung der Hafenstation
Nun hat PortsIB vergangene Woche die Sanierung der Hafenstation für 177.500 Euro ausgeschrieben. Dort sollen verschiedene Schäden repariert werden. In der Ausschreibung klingt es, als funktioniere das Gebäude mit Hochbetrieb, obwohl es geschlossen ist, schreibt die Zeitung „Diario de Ibiza“..
Bürgermeister will Reaktivierung
Sant Antonis Bürgermeister Marcos Serra von der konservativen Volkspartei (PP) gehört zu denen, die die wirtschaftliche Rolle eines Fährhafens hochschätzen und die Reaktivierung befürworten. Um die Bucht vor Lärm und Umweltschäden zu schützen, schlägt er Turbinen-Fähren vor. Die verursachen weniger starke Wellen und Strömungen als die mit Schiffsschrauben versehenen Fähren. Außerdem könnten Kleintransporter statt großer Lkw die Waren ausliefern.
2020 hatten die Konservativen die Abstimmung um die Hafen-Aktivitäten verloren, was Geschäftsleute und Tourismus-Branche bedauerten. Nun sind sie im Stadtrat Sant Antoni und im Landtag der Balearen in der Mehrheit. Das mischt die Karten neu.