Wie alle Monate gibt das Ministerium für Meer und Wasserwirtschaft der Balearen den Grundwasserstand auf den Inseln bekannt. Der sank im Januar auf Ibiza, und Formentera steht auf Dürre-Alarm. Nun wird geprüft, ob entsalztes Wasser eingespeist werden kann.
Wasserstand im Januar
Der Wasserstand im Januar auf Formentera bleibt orange gekennzeichnet, was Dürre-Alarm bedeutet, und Ibiza gelb mit Vorwarnstufe. Ibizas Reserven sind von 43 auf 39 Prozent der Kapazitäten gesunken. Rechnet man alle Inseln zusammen, liegen die Kapazitäten bei 54 Prozent, das ist ein Prozent mehr als im Januar 2023. Ein Grund zur Entwarnung ist das nicht. Die Situation ist ernst. IbizaHEUTE berichtete.
Die Niederschlagsmenge im Januar lag auf Ibiza bei nur 12,5 auf Formentera erreichte sie 18,6 Liter pro Quadratmeter. Die Temperaturen übertrafen um 1,7 Grad Celsius das historische Mittel für Januar.
Pilotprojekt in Santa Eulària
Auf Ibiza werden Proben vorgenommen, um entsalztes Wasser in den Boden zu pumpen und für den Sommer zu speichern. Die Gemeinde Santa Eulària stellt drei Gelände in Can Guasch und an der Entsalzungsanlage zur Verfügung, die sich mit wasserführenden Schichten als natürliche Depots eignen könnten. Der Boden bildet dort offensichtlich undurchlässige Becken.
Von dort Insel beliefern
Die Wasseragentur Abaqua verlegt Rohre und installiert Messgerät, um zu überprüfen, dass die 150.000 Kubikmeter hineingepumptes Wasser bleiben. Durch das inselweite Leitungssystem könnten sie dann im Notfall dorthin fließen, wo sie gebraucht werden. Damit hofft das Ministerium die Trockenheit zu überbrücken, bis die Entsalzungsanlage Santa Eulària aufgerüstet ist und mehr entsalztes Wasser produzieren kann. Auf Ibiza gibt es derzeit drei Anlagen.