Die örtliche Polizei von Sant Antoni auf Ibiza hat ihre Bilanz für die Sommermonate vorgelegt: Zwischen dem 15. Mai und 15. September 2025 nahmen die Beamten demnach 91 Personen wegen mutmaßlichen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Dabei entfielen 42 Verhaftungen auf klassischen Drogenhandel, während 49 Festnahmen im Zusammenhang mit dem illegalen Verkauf von Lachgas standen.
Besonders der Verkauf von Lachgas – dem Narkosemittel Distickstoffmonoxid – bereitet der Polizei Probleme. „Jedes Jahr werden trotz hunderter Festnahmen die Verhafteten binnen 24 bis 48 Stunden wieder freigelassen, was die Arbeit der Polizei erschwert“, klagte am Samstag die Stadträtin für Bürgersicherheit, Neus Mateu. Sie fordert eine Änderung der Gesetzgebung, um „wirksamere Maßnahmen zu ermöglichen“.
Polizeichef spricht von positiver Bilanz
Die Polizeiaktionen seien Teil des „Sicherheitsplans Sommer 2025“ gewesen, mit dem die Stadt der steigenden Zahl von Touristen und den damit verbundenen Sicherheitsproblemen begegnen wolle. Polizeichef Álex Ponce bewertete die Ergebnisse positiv und hob das „konstante Engagement“ seiner Beamten hervor, „besonders in einem Zeitraum hoher operativer Intensität wie der Sommersaison“.
Neben den Drogendelikten leitete die Polizei nach eigenen Angaben weitere 800 Verfahren ein und bearbeitete über 8.000 Notrufe. Darunter waren 128 Anzeigen wegen illegalen Straßenhandels, 38 Fälle von unerlaubtem Camping sowie 270 Verstöße gegen das Bürgersicherheitsgesetz, das unter anderem Drogenbesitz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte umfasst.



