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Leser-Report: Legende der Illa Conillera

IbizaHEUTE-Leser-Reporter Richard Weissborn erzählt von einer kleinen Insel, vom Feldherrn Hannibal, Leuchtturmwärtern und Kaninchen.

Die Illa Conillera ist eine unbewohnte Insel an der Nordwestküste von Ibiza. Sie hat eine Fläche von ungefähr 100 Hektar und ist von Norden nach Süden 2,1 Kilometer lang. Sie besitzt eine längliche Form und hat zwei Buchten in der Mitte. Die Buchten bilden eine Landenge, die an der engsten Stelle nur 222 Meter breit ist.

Der Leuchtturm auf der Illa de Conillera. Foto: Rüdiger Eichhorn

Der Leuchtturm im Nordwesten der Insel stammt von 1857 und ist 18 Meter hoch. Der weiße Turm steht auf einem runden Gebäude, dieses wurde 1908 um zwei seitlichen Räumen erweitert. Sein Licht hat bei gutem Wetter eine Reichweite von 18 Seemeilen oder 33 Kilometern. Wie IbizaHEUTE berichtete, muss das Gebäude restauriert werden, was schwierig ist, weil die Insel ein Naturschutzgebiet ist.

Besuchen kann man sie nur in organisierten Ausflügen, nicht aber auf eigene Faust. Die Bauarbeiten gestalten sich daher komplex. Handwerker und Material kommen per Schiff. Nistende Seevögel und die türkisfarbene Art der Pityusen-Eidechse dürfen nicht gestört werden.

Ibizas Eidechsen. Auf jeder Felsinsel leben eigene Arten. Foto: GOIB

Geburtsort von Hannibal?

Um Sa Conillera rankt sich eine einzigartige Legende. Diese besagt, dass Hannibal, der karthagische General, der mit 34 Kriegselefanten die Pyrenäen überquert hat, auf Sa Conillera das Licht der Welt erblickte. Und zwar haben die Schiffbrüchigen Hamilkar Barkas und seine hochschwangere Frau auf der Insel in einer Höhle Zuflucht vor einem schweren Sturm gefunden. Seine Frau gebar einen Sohn. Dieser Sohn war Hannibal.

„Die Balearen in Wort und Bild“

Als der Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich Ende des 19. Jahrhunderts sein mehrbändiges Werk „Die Balearen in Wort und Bild“ geschrieben, illustriert und veröffentlicht hat, erwähnte er Hannibal nicht. Aber er bezeichnet den Leuchtturm als den Wichtigsten der Pityusen. Immerhin lebten drei Leuchtturmwärter mit ihren Familien auf Sa Conillera.

Und der Erzherzog erwähnt die zahlreichen Kaninchen, die der Insel ihren Namen geben. Das katalanische Cunillera oder Conillera heißt auf Spanisch Conejo, also Kaninchen. Und die wurden gejagt. Auf der ansonsten unbewohnten Insel vermutlich von den Leuchtturmwärtern und ihren Familienmitgliedern.

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