Boot mit Migranten vor Formentera aufgegriffen
Ein Flüchtlingsboot wir per Floß ans Ufer gezogen. Foto: Consell de Formentera
Etwa 14 Seemeilen östlich vor Formentera hat die Seenotrettung am Freitagmittag 21 Personen subsaharischer Herkunft aus einem Flüchtlingsboot gerettet. Wie die Vertretung des spanischen Innenministeriums auf den Balearen mitteilte, befanden sich alle Geretteten bei der gegen 11.50 Uhr durchgeführten Aktion offenbar in „gutem gesundheitlichen Zustand“.
Es handle sich um das erste Boot von Migranten, das in balearischen Gewässern im Mai registriert worden. Nach Behördenangaben gelangten in den ersten vier Monaten des Jahres mindestens 1.311 Migranten in kleinen Booten von Nordafrika auf die Inseln. Dies entspreche einem Anstieg um 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 687 Menschen gezählt wurden.
Rasanter Anstieg der Zahlen gegenüber Vorjahr
Der Regierungsvertretung zufolge wurden zwischen Jahresbeginn und Ende April insgesamt 62 Migrantenboote geortet, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres 43 gewesen seien. Sollte sich der aktuelle Trend auf diesem Niveau fortsetzen, könnten in diesem Jahr mehr als 11.000 Menschen auf Bootsrouten von Algerien zu den Balearen gelangen, warnte die Behörde.
Im Jahr 2024 waren nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) mindestens 5.994 Migranten irregulär auf dem Seeweg auf die Inseln gekommen.