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Ibiza-Stadt

Bei No-Show Geld weg

Nach Betrugsfall: Ibiza TÜV führt Vorauszahlung ein

Die Inselregierung von Ibiza will nach einem Betrugsfall bei der technischen Fahrzeugprüfung (ITV) das Buchungssystem grundlegend reformieren. Wie der Vizepräsident des Inselrates (Consell d’Eivissa), Mariano Juan, am Freitag mitteilte, habe eine inzwischen identifizierte Person unrechtmäßig Geld von Autobesitzern kassiert, die dringend einen Prüftermin benötigten.

Der Tatverdächtige soll die hohe Nachfrage nach ITV-Terminen ausgenutzt und über das Online-Buchungssystem insgesamt „rund 700 Termine“ blockiert haben. Gegen ihn sei bereits Anzeige bei der Guardia Civil erstattet worden. Die Polizei prüfe derzeit, ob der Tatbestand einer strafrechtlichen Verfolgung vorliege, so Juan.

Hohe Ausfallquote verschärft Terminknappheit

Ein zentrales Problem sieht der Inselrats-Vize in der „extremen Ausfallquote“ bei vereinbarten Terminen. „In manchen Monaten bleiben 50 Prozent der Nutzer ihren Terminen fern“, so Juan. Diese Praxis schade dem reibungslosen Ablauf der Prüfstelle „erheblich“, weil sich Wartezeiten dadurch verlängerten.

Als Gegenmaßnahme plant das Inselrat, künftig bei Vergabe eines Prüfungstermins die Vorauszahlung der Gebühren zu erheben. Wer nicht zum vereinbarten Termin erscheine, soll das bereits gezahlte Geld verlieren, sagte Juan. Zusätzlich soll ein KI-gestütztes Overbooking-System eingeführt und Terminerinnerungen auf Smartphone versandt werden.

Die oppositionellen Sozialdemokraten kritisierten unterdessen, dass die Inselregierung ihr Versprechen von 2019 noch immer nicht eingelöst habe, ein Grundstück für eine zweite feste Prüfstelle zu finden.

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