Als im vergangenen Sommer bekannt wurde, dass das US-amerikanische Pop-Sternchen ohne erforderliche Genehmigung im Naturpark Ses Salines drehte, war die Empörung groß. Die nachfolgende Geldstrafe wird sie aber vermutlich nicht in den finanziellen Ruin getrieben haben.
Ein prominenter Name schützt nicht zwingend vor Bußgeldern – zumindest nicht auf Ibizas kleiner Schwesterinsel Formentera. Die balearische Regionalregierung verhängte jetzt Geldstrafe von 6001 Euro gegen die Produktionsfirma, die im vergangenen Sommer das Musikvideo „Lifetimes“ der US-amerikanischen Popsängerin Katy Perry drehte.
Behörden stellten keine Schäden fest
Der Grund für die Sanktion: Das Team filmte Ende Juli 2024 ohne erforderliche Genehmigung in den geschützten Dünen des Inselchens s’Espalmador im Naturpark Ses Salines von Ibiza und Formentera. Schwerwiegender noch war das Eindringen in eine Sperrzone des Naturparks, in der jeglicher Zutritt strengstens untersagt ist.
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Die Generaldirektion für Umwelt und Forstwirtschaft stufte den Vorfall als „schwerwiegende Ordnungswidrigkeit“ ein. Die Behörden räumten jedoch ein, dass durch die Dreharbeiten keine Umweltschäden entstanden seien. Andernfalls wäre die Strafe deutlich höher ausgefallen. Die betroffene Produktionsfirma soll das Bußgeld bereits im Februar dieses Jahres beglichen haben. An die Öffentlichkeit gelangte das verhängte Bußgeld aber erst jetzt.
Wirrwarr um behördliche Genehmigungen
In dem Musikvideo ist Perry tanzend und hüpfend in verschiedenen Locations auf Formentera und Ibiza zu sehen, darunter auch im Dünensystem von s’Espalmador – in einem abgesperrten Bereich mit klar erkennbaren Verbotsschildern. Die balearische Regierung hatte umgehend Ermittlungen eingeleitet und Berichte anderer Behörden eingeholt.
Perrys Plattenfirma Capitol Records hatte bereits im vergangenen Sommer erklärt, eine örtliche Produktionsfirma habe versichert, über alle notrwendigen Genehmigungen zu verfügen. Später stellte sich heraus, dass eine Erlaubnis noch in Bearbeitung war, wobei eine mündliche Zusage für die Fortsetzung der Arbeiten erteilt worden sein soll. Die balearische Regionalregierung widersprach dem später entschieden.