Wer mit seinem Wohnmobil außerhalb eines offiziellen Campingplatzes nächtigt, dem drohen auf Ibiza bald Geldbußen von bis zu 30.000 Euro. Zunächst starten die Behörden jedoch eine Aufklärungskampagne.
Ibiza verschärft die Gangart gegen wild parkende Wohnmobile. Wie der Präsident des Inselrats, Vicent Marí, nach einem Treffen mit den Bürgermeistern der Insel am Freitag mitteilte, sollen Verstöße mit Bußgeldern zwischen 10.000 und 30.000 Euro geahndet werden. Grundlage sei das neue Gesetz 5/2024 zur Beschränkung des Fahrzeugverkehrs auf der Insel, das „bereits in Kraft getreten“ sei.
„Wir können nicht zulassen, dass unsere Insel zu einem willkürlichen Parkplatz für Wohnmobile wird, mit allen damit verbundenen Risiken“, sagte Marí nach dem Treffen. Zunächst wollen die Behörden jedoch mit Informationskampagnen die Besitzer von Wohnmobilen auf die neue Rechtslage aufmerksam machen. Viele Camper seien sich der neuen Gesetzeslage noch nicht bewusst, so der Inselpräsident.
Wer ohne Reservierung anreist, muss draußen bleiben
Nach der vorübergehenden Schonfrist soll es für Wildcamper dann „ab Mai oder Juni“ ernst werden. Dann dürften Wohnmobile und Wohnwagen nur noch auf der Insel parken, wenn sie über eine entsprechende Reservierung auf einem offiziellen Campingplatz verfügen. Die Maßnahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zahl der Wohnmobile auf Ibiza stetig zunehme, so Marí.
Das neue Gesetz sieht überdies eine zahlenmäßige Beschränkung für einreisende Fahrzeuge vor. Die konservative Inselregierung (PP) plant jedoch eine stufenweise Einführung. In der ersten Phase sollen nur Wohnmobile, Wohnwagen und Mietwagen von den Beschränkungen betroffen sein. „Wir wollen verhindern, dass diese wilden Behausungen weiter wachsen“, begründete Marí die Maßnahmen.