Das Erziehungsministerium der Balearen hat vorläufige Zahlen vorgelegt über die Bewertungen der Schüler und Qualität der Schulbildung (IAQSE) auf den Inseln. Ibiza und Formentera schneiden besonders schlecht ab.
Grundschüler
Fast die Hälfte der 9- bis 10-jährigen Grundschüler (Primaria) hat in Sprachen und Mathematik nicht die erforderlichen Kenntnisse. Nur 49 Prozent erwerben genügend Kenntnisse in Katalanisch, 53 Prozent in Spanisch und 49 Prozent in Englisch. Nur 47 Prozent schneiden ausreichend in Mathematik ab. Verglichen mit den Zahlen von 2012/2013 ist das ein Rückschritt, bei Katalanisch sogar um 10 Prozent. Mathematik verbessert sich um 2 Prozent.
12- bis 13-Jährige
Etwas besser sieht es bei den 12- bis 13-Jährigen der ESO aus, die Secundaria gehört zu den obligatorischen Schuljahren. Ausreichend Englisch beherrschen 51 Prozent, Spanisch 56 und Katalanisch 59 Prozent. Mathematik verbessert sich von 42 auf 47 Prozent. Die Balearen-Regierung meinte, das würde eher den Erwartungen entsprechen, mit leichtem Rückgang in Spanisch und Katalanisch gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016/2017.
Ibiza und Formentera Schlusslichter
Menorca schneidet am besten ab, Ibiza und Formentera am schlechtesten. Auf den Pityusen erreichen nur 35 Prozent der Grundschüler die geforderte Qualität in Englisch und in Mathematik.
Die Präsidentin des Dozenten-Verbandes Ibiza (APDE), Yolanda Cardona, erklärt in der Zeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“, dass ein großer Mangel an Motivation und Disziplin zu diesen Ergebnissen führt. „Die Schüler haben kein Interesse und konzentrieren sich nicht“.
Zu wenig Dozenten
Seit September ist die Benutzung von Handys in den Klassen untersagt, das könnte die Konzentration verbessern. Auf Ibiza und Formentera kommt, so Cardona, noch der Lehrermangel hinzu.
Die Regierung der Balearen will Schritte zur Förderung der Qualität einleiten und jede Schule individuell zu Verbesserungen anregen. Mit der LOMLOE (2021) erlebt Spanien die 8. Schulreform in der Demokratie.
