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Ibiza-Stadt

Drogen im Spiel

Drogen und Gewalt! Polizeibericht zum Tode von DJ Godzi

Nach tagelangem Schweigen hat die Guardia Civil Details zum Tod des italienischen DJs Michele Noschese bekanntgegeben. Der unter dem Künstlernamen DJ Godzi bekannte Musiker starb am 19. Juli in einer Wohnanlage in Santa Eulària auf Ibiza. Er feiert in besagter Nacht eine private Party.

Demach ergaben die Ermittlungen, dass Noschese in der Todesnacht unter dem Einfluss von Drogen extreme Gewalt ausübte. Mehrere Anwohner alarmierten gegen acht Uhr morgens den Notruf wegen einer heftigen Auseinandersetzung in der Wohnanlage Roca Llisa. Seine Partnerin musste sich durch einen Sprung auf den Nachbarbalkon vor Angriffen retten. Sie soll mehrere Hämatome aufgewiesen und den eintreffenden Beamten erklärt haben, sie habe um ihr Leben gefürchtet.

„Er ist wie verrückt, unmöglich ihn zu stoppen“

Laut Polizeibericht soll Noschese „in einem offenbar durch Drogenkonsum verursachten Halluzinationszustand“ weitere Personen in der Wohnung attackiert haben. Anschließend sei er in die Wohnung eines 82-jährigen Nachbarn eingedrungen, den er mit einem Messer bedrohte und am Hals packte.

Eine Anwohnerin, die als Zeugin aussagte, bestätigte die Darstellung der Behörden gegenüber den Medien: „Ich weiß nicht, ob er einen psychotischen Schub hatte oder ob es an den Drogen lag.“ Sie habe die Freunde des DJs aufgefordert, ihn zu stoppen, doch diese hätten lediglich geantwortet: „Er ist wie verrückt, das ist unmöglich.“

Noscheses Vater erhob Vorwürfe gegen Polizei

Als Polizei und Sicherheitskräfte der Anlage eintrafen, soll der Italiener heftigen Widerstand geleistet haben. Anschließend verlor er das Bewusstsein. Wiederbelebungsversuche der Sanitäter blieben erfolglos – der DJ starb an einem Herzstillstand. In der Wohnung stellten die Ermittler Reste von 2CB, Ketamin und Kokain sicher. Die vorläufige Obduktion deutet auf eine drogenbedingte Todesursache hin.

Der Fall sorgte in Italien für Schlagzeilen. Noscheses Vater hatte zuvor in italienischen Medien Zweifel an der offiziellen Darstellung geäußert und behauptet, sein Sohn sei „massakriert“ worden. Die Guardia Civil betont jedoch, keine Anzeichen für Fremdeinwirkung gefunden zu haben.

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