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Ibiza-Stadt

Probleme gemeinsam lösen: Kleiner Politgipfel auf Ibiza

Ibiza und die Balearen sind in fester Hand der konservativen Volkspartei PP. Weil an dem Treffen auch Politiker der Sozialdemokraten und ein linksgerichteter Senator teilnahmen, traten auch so manche Verstimmungen zutage.

Der Präsident des Inselrats von Ibiza, Vicent Marí (Volkspartei PP), hat am Freitag gemeinsam mit den Bürgermeistern der Insel die Bildung einer „gemeinsamen Front“ aller ibizenkischen Volksvertreter in Madrid gefordert. Ziel sei es, die Interessen der Insel zu verteidigen, wie aus einer Mitteilung der Inselverwaltung hervorgeht.

Vorausgegangen war ein Treffen auf Ibiza, an auch die nationalen Abgeordneten und Senatoren José Vicente Marí Bossa (PP), Milena Herrera (Sozialdemokraten PSOE), Juanjo Ferrer (EiF) und Miquel Jerez (PP) teilnahmen. Dabei wurden laut dem Inselratspräsidenten Probleme erörtert, bei denen „jenseits politischer Differenzen“ Einigkeit bestehe.

Mit Inselzulage Staatsbedienstete anlocken

Im Mittelpunkt der Gespräche standen demnach die Erneuerung der Straßenbauabkommen mit einem Investitionsbedarf von über 120 Millionen Euro sowie die „massive“ Ankunft von Flüchtlingsbooten und unbegleiteten minderjährigen Migranten. Derzeit befänden sich 70 unbegleitete Minderjährige in der Obhut des Inselrates, so Marí. Die Sozialdienste seien damit hoffnungslos überlastet, was „den normalen Betrieb“ unmöglich mache.

Thematisiert wurden auch die chronischen Personalprobleme bei staatlichen Behörden wie Polizei, Schulen und Gesundheitswesen. Es sei notwendig, eine „Inselzulage oder Ähnliches“ einzuführen, um Mitarbeiter zum Bleiben zu bewegen. Die hohen Lebenshaltungskosten auf Ibiza würden seit Jahren dazu führen, dass sich diese dringend benötigten Arbeitskräfte schnellstmöglich auf das Festland versetzen lassen.

Die sozialdemokratische Abgeordnete Herrera und der linksgerichtete Senator Ferrer kritisierten in einer separaten Erklärung die „mangelnde Kohärenz“ der Volkspartei (PP). Diese fordere zwar Lösungen von der Regierung, blockiere diese dann aber im Kongress und Senat, „um den Anweisungen Feijóos (Parteichef der PP, Anm. d. Red.) zu folgen“. Der versöhnliche Diskurs der PP Ibizas entspreche nicht dem Handeln ihrer Vertreter in Madrid. Beide Politiker äußerten sich jedoch „zur Zusammenarbeit bereit“.

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