Der hiesige Maklerverband API legte am Freitag seinen jüngsten Quartalsbericht vor. Demnach stiegen die Kaufpreise binnen Jahresfrist um 10,5 Prozent. Eine Mietwohnung kostet jetzt im Schnitt 20,20 Euro pro Quadratmeter.
Eine Entspannung auf dem hyperventilierenden Immobilienmarkt auf Ibiza und den Nachbarinseln wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Dies geht aus dem aktuellen Quartalsbericht des balearischen Maklerverbands API hervor, der am Freitag vorgestellt wurde.
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„Derzeit hat der Verkäufer alle Trümpfe in der Hand“, sagt Luis Alberto Fabra, Wirtschaftswissenschaftler und Leiter der Studie. Der Experte rechnet nicht mit einer Trendwende, da sich der Immobilienmarkt „sehr traditionell langsam bewegt“ – anders als der Finanzmarkt. Die Realität auf den Balearen mit geringem Angebot und hoher Nachfrage werde die Wohnungspreise weiterhin von Höchststand zu Höchststand treiben.
Die Zahlen des zweiten Quartals 2025 bestätigen diese düsteren Prognosen: Die Kaufpreise stiegen im Jahresvergleich um 10,5 Prozent auf durchschnittlich 3.797 Euro pro Quadratmeter. Auch die Mietpreise erreichten Rekordniveau mit durchschnittlich 20,20 Euro pro Quadratmeter monatlich auf dem gesamten Archipel.
Eine gute Nachricht für Mieter hatte Fabra dann doch noch: Der Mietmarkt könnte eine „gewisse Atempause“ einlegen. Der Leiter der Studie erwartet eine „gewisse Stabilisierung“ der Mietpreise, nicht zuletzt deshalb, weil „die Grenzen der Zahlungsfähigkeit“ der Wohnungssuchenden erreicht seien. Für den Kaufmarkt gelte dies jedoch nicht – der Traum vom Eigenheim schwinde für die einheimische Bevölkerung somit zusehends.
Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt werde weiterhin oberhalb der Lohnentwicklung liegen und dadurch „die Mehrheit der Mittel- und Arbeiterklasse vom Markt verdrängen“, prophezeit Fabra. Er hoffe lediglich, dass sich das Preisentwicklung der Eigenheime allmählich der Lohnentwicklung annähern werde.
Die Folgen des Booms ließen sich bereits beobachten: „Die Nachfrage nach kleineren Wohnungen nimmt deutlich zu“, so Fabra. Fast die Hälfte der derzeit verkauften Immobilien verfüge über weniger als 80 Quadratmeter. Einfamilienhäuser, die während der Pandemie stark nachgefragt waren, machen nur noch „knapp 20 Prozent“ der Verkäufe aus – ein Rückgang von 27 Prozent gegenüber der Zeit nach dem Lockdown.
Einen Hoffnungsschimmer sieht Fabra in den Baugenehmigungen: Die Zahl der genehmigten Wohnungen übersteige die der begonnenen, diese wiederum die der fertiggestellten Eigenheime. „Das bedeutet, dass wir demnächst mehr Wohnungen auf dem Markt haben werden“, so der Experte. Ein erhöhtes Angebot ist nach Fabras Auffassung die einzige Möglichkeit, die Preisspirale zu stoppen.
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