Rund 1,5 Tonnen Müll in drei Stunden. Das ist die Bilanz der 16. Reinigungsaktion an Ibizas höchstem Berg. Die gute Nachricht: Gegenüber dem Vorjahr hat sich Menge mehr als halbiert.
Beim diesjährigen Großreinemachen auf Ibizas höchstem Berg, dem Sa Talaia, mussten die freiwilligen Helfer deutlich weniger Säcke schleppen als in den vergangenen Jahren. Den Veranstaltern zufolge kam bei der 16. Ausgabe rund 1.505 Kilogramm Abfall zusammen – weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr, als die Helfer noch 3.600 Kilogramm Müll von der 475 Meter hohen Erhebung hatten beseitigen müssen.
„Es liegt deutlich weniger Müll als im vergangenen Jahr“, befand der Schweizer Manuel Ehrensperger, Geschäftsführer des naturbewussten Outdoorunternehmens „Ibiza Hike Station“, die die Aktion gemeinsam mit der Gemeinde Sant Antoni organisiert hatte. Etwa hundert Freiwillige beteiligten sich an der dreistündigen Säuberungsaktion.
Effektiver Schutz vor Waldbränden
Auch die Gemeinderätin für Umweltfragen, Pepita Torres, ließ es sich nicht nehmen, ihren Beitrag zu einem sauberen Berg zu leisten. Und verbreitete am Ende des Tages Optimismus: „Wir hoffen, dass solche Aktionen künftig nicht mehr nötig sein werden. Denn das würde bedeuten, dass die Menschen endlich ausreichend für den Umweltschutz sensibilisiert sind.“
Längst gehe es bei den Säuberungsaktionen nicht mehr ausschließlich um die ästhetische Aufwertung des Sa Thalai, so Torres. Ein sauberer Wald sei überdies die beste Präventivmaßnahme gegen Waldbrände. Zur Erinnerung: Im Sommer 2020 waren am Sa Talaia 5,7 Hektar Kiefernwald den Flammen zum Opfer gefallen.
Das Spektrum der eingesammelten Abfälle konnte sich sehen lassen: In den schwarzen Mülltüten landeten Getränkedosen, benutzte Windeln bis hin zu ausrangierten Matratzen. So mancher freiwillige Helfer scheute auch vor Kritik an den Veranstaltern nicht zurück, etwa Marcella Cota von der Associació de Voluntaris d’Eivissa, die den Einsatz von Plastiktüten anprangerte: „Wir wollen weniger Plastik in der Gesellschaft, dann sollten wir bei künftigen Aktionen auch auf wiederverwendbare Stofftaschen setzen.“
