Die Gemeinde Sant Josep auf Ibiza ringt um eine Lösung im Fall der bekannten Musikbar „Can Jordi“. Nachdem zunächst die Schließung des beliebten Lokals im Raum stand, bemühen sich die Behörden nun um einen Kompromiss. Bürgermeister Vicent Roig kündigte an, man werde „einen Weg finden, die Situation zu regulieren“.
Im Fokus steht dabei die Verkehrssicherheit an der stark befahrenen Landstraße, an der sich das Lokal befindet. Die Gemeinde hat beim Inselrat (Consell Insular) die Installation von Leitplanken beantragt. Diese sollen den Zugang zum Feldweg Camí vell de es Cubells begrenzen und verhindern, dass Fahrzeuge am Straßenrand parken. „Wir wollen erreichen, dass die Gäste die Straße nur an einer bestimmten Stelle überqueren können“, erläutert Roig das Vorhaben.
Technisch betrachtet liegt das Lokal in einer Straßenschutzzone, die nach balearischem Recht eine spezielle Genehmigung erfordert. Ob diese vorliegt, ist derzeit unklar. Der stellvertretende Präsident des Inselrats, Mariano Juan, sagte dazu: „Wenn eine Gefahrensituation besteht, muss gehandelt werden. Da gibt es keine Alternative.“
Erste Auflagen setzten die Betreiber der Musikbar bereits um. So wurde die Außenbar entfernt und Live-Konzerte finden nur noch im Inneren statt. Ein von der Gemeinde eingeleitetes Schließungsverfahren laufe zwar weiter, so der Bürgermeister, auf weitere Maßnahmen wolle man aber derzeit verzichten. „Die Eigentümer haben einen Handlungsspielraum, während die Einsprüche geprüft werden“, so Roig.
Die Betreiber der Musikbar haben nun 15 Tage Zeit, um Stellung zu nehmen. Die endgültige Entscheidung soll innerhalb eines Jahres fallen.
