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Flughafen Ibiza

Zweiter Bodenabfertiger kündigt Streikwelle an

Für den Flughafendienstleister Azul Handling ist der groß angekündigte Streikauftakt am Freitag eher ernüchternd verlaufen. Das von Urlaubern und Airlines befürchtete Chaos am Boden blieb aus. Das Unternehmen ist für Ryanair und deren Tochtergesellschaften Lauda und Malta Air für die Abfertigung der Passagiere und deren Gepäckstücke verantwortlich.

Am Flughafen von Ibiza herrschte trotz des ersten Streiktags weitgehend Normalität – weder lange Warteschlangen noch größere Verspätungen prägten das Bild. Die geringe Beteiligung der Beschäftigten am Ausstand sowie die vom spanischen Verkehrsministerium angeordneten Mindestdienstleistungen von 76 bis 87 Prozent sorgten für einen weitgehend reibungslosen Ablauf. Auch auf Mallorca starteten viele Ryanair-Maschinen pünktlich, bei der Gepäckabgabe war sogar mehr Personal als üblich im Einsatz.

Streik noch lange nicht beendet

Die Gewerkschaft UGT hatte die Beschäftigten von Azul Handling zu dem Arbeitskampf aufgerufen. Als Grund nannte sie „konstante Verstöße gegen Arbeitsrechte“, mit denen der Ryanair-Konzern seine Belegschaft „schikaniere“. Die Mitarbeiter klagen über befristete Verträge, Zwang zu Überstunden und mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Der Teilstreik bei Azul Handling findet an drei Zeitfenstern täglich statt: morgens zwischen fünf und neun Uhr, mittags von zwölf bis 15 Uhr sowie abends von 21 bis 23.59 Uhr. Nach den ersten drei Tagen soll der Protest bis Ende 2025 jeweils mittwochs, freitags, samstags und sonntags fortgesetzt werden.

Ab Samstag droht Ausweitung des Streiks

Verschärfung droht ab dem heutigen Samstag: Dann beginnt ein weiterer Arbeitskampf bei Menzies Aviation, dem Bodenabfertiger für Airlines wie British Airways, Emirates oder EasyJet. Diese Streiks sollen ganztägig an sechs Augusttagen stattfinden und könnten sehr wohl spürbare Auswirkungen haben. Menzies-Beschäftigte klagten zuletzt über chaotische Dienstplanung und fehlerhafte Lohnabrechnungen.

Zusammen beschäftigen beide Unternehmen auf den Balearen über 1000 Mitarbeiter. Allein am bevorstehenden Feiertags-Wochenende sind auf den drei Inselflughäfen 6381 Flüge geplant. Die Fluggesellschaften zeigen sich am Freitag zuversichtlich: Ryanair erwartet „keine Betriebsunterbrechungen“, auch Konkurrent EasyJet rechnet mit „keinen nennenswerten Auswirkungen“.

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