Der einzige Fluss der Balearen, der Río de Santa Eulália, macht von Zeit zu Zeit durch üble Gerüche Schlagzeilen. Der Wasserlauf von der Mündung am Meer bis zur alten Brücke ist mit Schilf und Wasserpflanzen ein Biotop für Enten, Seevögel und andere Lebewesen. Aber wenn das Wasser steht, ist es vorbei mit der Romantik.
Ablagerungen nach Stürmen
Anwohner sind gerade, wenn es warm ist, genervt vom Gestank. Viele vermuten, dass die Pumpe ausfällt, die das Wasser in Bewegung halten soll. Die sozialistische Opposition im Stadtrat protestiert gegen die Verwahrlosung des Flusses. Durch die Stürme Ende August und Anfang September hat sich an der Mündung Sand und abgestorbenes Neptungras (Posidonia) abgelagert. Das verhindert den Zufluss von frischem Meerwasser und Austausch.
Das konservativ regierte Rathaus klärt in einer Pressemitteilung, dass es sich um ein hochwertiges Biotop handelt, in das nicht ständig eingegriffen werden darf. Säuberungsaktionen und Maschinen würden das natürliche Gleichgewicht gefährden.
Reinigung für Oktober geplant
Die übliche Reinigung des Flussbetts mit dem Ausbaggern von Schlamm ist für Oktober angesetzt, nach dem Ende der Hochsaison und bevor die Herbststürme beginnen. Die zuständige Firma und das Umweltamt besichtigen die Zone und legen das Vorgehen fest, damit Flora und Fauna so wenig wie möglich gestört werden.
